Bis 2030 wächst die Terminalkapazität im Inland um 40 Prozent

Aus den Seehäfen ins Hinterland und umgekehrt laufen die größten Containerströme. Eine Steuerung ist angesichts der wachsenden Zahl an großen Containerschiffen und der volatilen Marktentwicklung nicht einfach.

Foto: iStock

Bei der Abwicklung von Containertransporten zwischen den Seehäfen und dem Hinterland gibt es nicht erst seit der Suezkanal-Blockade Schwierigkeiten. Sie falle zwar auch bei der angespannten Abfertigungssituation ins Gewicht, ist aber nicht der einzige Grund. Die Welt werde größer, volatiler und unberechenbarer und das schaffe Probleme, sagte am Donnerstag Andreas Schulz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Umschlaggesellschaft Schiene-Straße (Duss) bei einem Fachforum zum Thema „Strukturwandel im Containerverkehr der europäischen Seehäfen – Auswirkungen auf den Hinterlandverkehr und Binnenterminals“ auf der Messe transport logistic Online.

Sein Unternehmen begegne dieser Herausforderung, in dem es drei Schwerpunkte setzt: Neubau und Erweiterung von Terminals, Digitalisierung der Prozesse in der Kette und Automatisierung der Umschlagtechnik. Von den 26 intermodalen Terminals, die die Duss in Deutschland betreibt, gibt es für 14 aktuelle Ausbaupläne, mit denen die Kapazität bis 2030 um 40 Prozent gesteigert werde, berichtete Schulz auf der von der Zeitschrift „Schifffahrt, Hafen, Bahn und Technik“ organisierten Veranstaltung. Bis 2024 gibt es für acht Terminals bereits Vorhaben, die in der Umsetzung sind. Für den Rest existiert ab 2025 noch kein Planrecht.

Kapazitätserweiterung um mehr und schneller umschlagen zu können ist das eine. Kurzfristigere Erleichterungen bringen zusätzliche Zugangebote beispielsweise aus den Westhäfen, so Frank Erschkat, Geschäftsführer von TFG Transfracht. Es könne durch zusätzliches Wagenmaterial  noch einiges abgefahren werden. Darüber hinaus befand Erschkat, dass es noch mehr Anstrengungen bedarf, um die Gesamtkette zu optimieren, um an den Schnittstellen noch geschmeidigere Übergänge hinzubekommen.

Oliver Haas, Prokurist des CTS-Containerterminals in Köln, brach in diesem Zusammenhang eine Lanze für die Binnenhäfen. Sie seien längst nicht mehr für Schiffsabfertigung, Lagerung und Verteilung von Gütern im Umkreis zuständig, sondern hätten die Funktion von Knotenpunkten an der Verkehrsträger verknüpft werden übernommen. Nicht vergessen werden sollten die europaweiten Bahnprodukte, die ebenfalls in Binnenhäfen abgefertigt werden.

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