DVZ-Gala 2023: Die Branche feiert die LEO-Preisträger

Auszeichnungen für außergewöhnliche Menschen: Der Gala-Abend der DVZ bot einen würdigen Rahmen für die 16. Preisverleihung der LEO-Awards. Rund 300 Gäste applaudierten den Preisträgern Reiner Heiken, Stefan Hohm, Nicolas Gallenkamp und Frank Schmidt (v.l.) für ihre logistischen Leistungen.

Die LEO-Preisträger 2023 (v.l.n.r.): Reiner Heiken, Stefan Hohm, Nicolas Gallenkamp und Frank Schmidt. (Foto: Marco Grundt)

Strahlender Spätsommer, fast 300 feierlich gekleidete Gäste, entspannte Atmosphäre: Die Gala der DVZ bereitete der Logistik einmal mehr ein Fest. Wer sich gleich zu Beginn der Feier zum gemeinsamen Foto mit anderen Eintreffenden einfand, wusste noch nicht, ob er vielleicht mit einem der Preisträger abgelichtet würde.

Schauplatz für die 16. Verleihung der LEO-Awards war zum dritten Mal der historische Innenhof des Museums für Hamburgische Geschichte. Der Backsteinbau des Architekten und ehemaligen Hamburger Oberbaudirektors Fritz Schumacher verlieh der Feier zum vorläufig letzten Mal ihren würdigen Rahmen. Im kommenden Jahr werden die DVZ-LEOs bei echten Löwen in Hagenbecks Tierpark übergeben.

Als die Preisverleihung begann, spürte das Publikum schnell, wie sorgfältig die LEO-Jury vorgegangen war: „Wir haben in vielen Sitzungen, Gesprächen, Diskussionen, manchmal auch Fights mit lebhaften Plädoyers würdige Preisträger gefunden und uns nicht an Proporz orientiert“, gab DVV-Verlagsleiter und Abendmoderator Oliver Detje Einblicke in den Entscheidungsprozess.

Den LEO für den Manager des Jahres vergaben die Juroren an Reiner Heiken. Der 61-jährige CEO des Familienunternehmens Hellmann Worldwide Logistics, der zuvor auch für Kühne + Nagel und DB Schenker tätig war, hat seit 2018 das 150 Jahre alte Traditionsunternehmen Hellmann nach einer ausgeprägten Schwächephase wieder auf einen profitablen Wachstumspfad gebracht. Heute steht das Unternehmen als Top-15-Anbieter in der globalen See- und Luftfracht wieder kerngesund im Markt. „Das ist heute ein ganz besonderer Moment für mich, denn ich bin seit vielen Jahren als Gast bei den LEOs dabei – und habe nie daran gedacht, einmal selbst hier auf der Bühne zu stehen“, erzählte er. „Eine tolle Auszeichnung für jemanden, der vor kurzem angekündigt hat, Mitte des kommenden Jahres aufzuhören“, fügte er hinzu.

Bildergalerie und Preisträger

Die DVZ hat am 15. September zum 16. Mal die LEO-Awards (Logistics Excellence Optimisation) verliehen. Der Preis wurde in den Kategorien Unternehmer, Manager, Innovation und Logistische Lebensleistung vergeben. Auf dieser Sonderseite finden Sie alles über die Preisträger und den Gala-Abend im historischen Innenhof des Museums für Hamburgische Geschichte.

Für Stefan Hohm ist es selbstverständlich, sich selbst immer wieder neu zu erfinden. Der 51-jährige LEO-Preisträger für Innovation hat in über 30 Jahren beim Logistikdienstleister Dachser nicht nur die Entwicklungsabteilung initiiert, Standorte geführt und Software-Einführungen verantwortet. Er treibt komplexe Transformationsprojekte voran, wie die Live-Ortung von Wechselbrücken und die Abbildung einer kompletten Stückgutanlage in einem digitalen Zwilling, gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik. Es mache ihm großen Spaß, zusammen mit Mitstreitern aus Ideen Innovationen zu machen. „Es ist wichtig, dass man die Angst vor Technologie nimmt, die Menschen mitnimmt, auch Gefahren erklärt und dann Pilotprojekte ans Laufen bekommt, um später skalieren zu können“, verriet Hohm.

Nicolas Gallenkamp, Preisträger in der Kategorie Unternehmer, wurde dafür ausgezeichnet, dass er unternehmerischen Erfolg auf außergewöhnliche Weise mit sozialem Engagement verbindet. Der heute 39-Jährige hat im Familienbetrieb seiner Eltern, der Osnabrücker Nosta Group, nach schwierigen Zeiten 2017 im ersten Jahr als alleiniger geschäftsführender Gesellschafter den Turnaround geschafft. Parallel dazu hat er den gemeinnützigen Verein „Blut transportiert“ auf die Beine gestellt, der Knochenmarkspender typisiert und dadurch Leben rettet. Seit seine Schwester an einer akuten Leukämie verstarb, ist ihm der Kampf gegen Blutkrebs ein ganz persönliches Anliegen. „In meinem Leben gab es immer schon viel Berg- und Talfahrt, immer wieder aufzustehen und nach vorne zu blicken, ist mir zur Motivation geworden“, ordnete Gallenkamp sein persönliches Engagement ein. „Die Aktion ‚Blut transportiert‘ will Leben retten und zugleich die Logistik sichtbarer machen“, berichtete er.

Als ehrgeiziger Perfektionist, der aus den Umständen die richtigen Schlüsse zieht, hat es Frank Schmidt geschafft, seinen Traum zu leben. Der 56-jährige Gründer der Wormser Logistikgruppe TST hat sich seit 1990 vom selbstfahrenden Transportunternehmer mit feinem Gespür für Zusammenhänge und der Fähigkeit, in Bildern zu denken, zum Spezialisten für effizienten Materialfluss entwickelt. Sein Unternehmen, für das insgesamt 37 Familienmitglieder tätig sind, zählt heute zu den großen Kontraktlogistikern in Deutschland mit 3.500 Beschäftigten an rund 80 Standorten. Für diesen Erfolg hat ihn die DVZ-Jury mit dem LEO für die logistische Lebensleistung ausgezeichnet. „Mein bester Kumpel sitzt hier mit mir, meine Frau, mein Finanzminister“, strahlte Schmidt. „Es geht nur mit Familie“, betonte der Preisträger, der selbst das vierte von sechs Kindern ist.

Mit der anschließenden LEO-Night, die erst zu später Stunde zu Ende ging, bereitete die Gala-Regie allen Preisträgern und Gästen einen äußerst vergnüglichen Abend.

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