
4. DVZ-Konferenz Kombinierter Verkehr

Zwischen Bangen und Hoffen
Die Akteure im Markt für Kombinierte Verkehre (KV) erleben derzeit keine einfache Zeit. Die schwächelnde Konjunktur macht den Unternehmen zu schaffen. Die Folge: So manch ein Zug hat nicht die Auslastung, die erforderlich ist, damit er kostendeckend unterwegs ist.
Andererseits bleibt es dabei: Die Verlagerung von Transporten auf die Schiene ist nicht nur gewünscht, sie wir gefordert. Egal welche Parteien gerade regieren: Die Politiker verkünden mantraartig, dass mehr Güter per Bahn transportiert werden soll. Zudem wird jetzt mit mehreren Milliarden Euro das Schienennetz wieder fit gemacht. Und nach wie vor gelten ambitionierte Klimaschutzziele im Verkehr, die ohne eine Verlagerung – da sind sich die meisten Experten einig – nicht möglich ist.
Zudem kommen aus der Wirtschaft von den Unternehmen immer wieder Signale, doch mehr Transporte mit der Bahn abwickeln zu wollen. Als große Hürde wird immer die Qualität genannt. Bei vielen Betrieben hat man jedoch den Eindruck: Sie halten weiterhin daran fest, die CO2-Emissionen zu verringern. Alle diese Trends führen dazu, dass alle Verkehrsprognosen dem KV ein überproportionales Wachstum vorhersagen.
Zwischen diesen beiden Polen – eine aktuell eher schwierige Lage, aber mit Blick auf die Zukunft eine positive Erwartungshaltung – befindet sich der KV-Markt.
Auf der Konferenz wird daher über die derzeitige konjunkturelle Lage, ob schon Anzeichen der Besserung erkennbar sind, genauso gesprochen werden wie über die (richtigen) politischen Rahmenbedingungen. Das Thema Digitalisierung wird eine wichtige Rolle spielen. Es ist ein Trend, der die gesamte Wirtschaft erfasst hat, bei dem es aber gerade im KV noch Nachholbedarf gibt. Dabei könnte die Digitalisierung ein entscheidender Schlüssel sein: Denn diese Services können für mehr Effizienz, Resilienz und vor allem auch Transparenz im KV sorgen.
Eine wichtige Rolle in der Transportkette spielen die Terminals. Ohne sie gibt es keinen Zugang zum intermodalen Verkehr. Sie müssen zudem für reibungslose Prozesse sorgen. Und sie sollen aus Sicht der Nutzer diese Services zu einem vertretbaren Preis anbieten, damit der KV wettbewerbsfähig im Vergleich zum reinen Lkw-Transport bleibt. Auf der Veranstaltung werden Terminalvertreter ihre Strategie vorstellen, wie sie als Teil der Kette für eine attraktiven Verkehr sorgen. Und eine ganz wichtige Frage ist zu klären: Wie viele freie Umschlagkapazitäten gibt es überhaupt noch, um das prognostizierte Wachstum aufzunehmen?
Ein wichtiges Wort, womöglich sogar das entscheidende bei der Verlagerung sprechen aber die Speditionen und Verlader. Welche Strategie verfolgen sie? Halten sie dem KV die Treue, auch wenn derzeit die Qualität zu wünschen übrig lässt? Wollen sie dennoch mehr Transporte verlagern und richten ihre Kapazitäten bereits danach aus?
Zahlreiche Themen, zahlreiche Fragen, die auf der 4. DVZ-Konferenz Kombinierter Verkehr in Hamburg angesprochen werden. Dort treffen Sie auf Praktiker als Referenten und auf viele Marktakteure als Teilnehmer. Eine ideale Plattform, um herauszufinden, welche Potentiale es im KV-Markt gibt und wo sie realisiert werden können.
