Die Stimmung im Straßengüterverkehr sowie bei den Lagerlogistikern und Spediteuren hat sich im September zwar verbessert. Doch das ist lediglich auf die nicht mehr ganz so pessimistischen Erwartungen zurückzuführen. MIt ihren laufenden Geschäften sind immer weniger Dienstleister zufrieden.
Die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen war auch im September schwach, wie Umfragen zeigen. Demnach dürfte die deutsche Wirtschaft den dritten Monat in Folge geschrumpft sein. Immerhin zeigen die Daten aber, dass es nicht mehr so schnell bergab geht.
Eine Rückkehr zum Vor-Corona-Niveau ist weiter unwahrscheinlich. Noch immer drosseln viele Hersteller ihre Fertigung. Ein Ende des Schrumpfkurses ist noch nicht absehbar. Immerhin: Die Talsohle könnte bald erreicht sein.
Die Exporteure arbeiten sich in kleinen Schritten aus dem Corona-Tief. Im August stiegen die Ausfuhren nur noch um 2,4 Prozent gegenüber dem Vormonat. „Wir blicken der weiteren Entwicklung mit Vorsicht entgegen“, sagte BGA-Präsident Anton F. Börner.
Die Industrie befindet sich aktuell im Höhenflug. Der Welthandel normalisiert sich. Doch die Pandemie versetzt die deutsche Wirtschaft laut Kreditversicherer Euler Hermes in eine Art „Stop & Go“-Modus. Alles zur aktuellen Lage im Trendcheck.
Im April sah es nach einem furchtbaren Welthandelseinbruch aus. Die Zahlen sind aber weniger schlimm als die WTO-Ökonomen befürchtet hatten. Im kommenden Jahr sieht es dagegen schlechter aus als gedacht.
Im Sektor Verkehr und Lagerei ist die Zahl der Kurzarbeiter im September deutlich gesunken, nachdem sie im August konstant geblieben war. Im Branchenvergleich liegt der Wirtschaftszweig aktuell genau im Durchschnitt.
Die deutsche Industrie befindet sich weiter im Höhenflug. Produktion und Neuaufträge steigen deutlich an, der Stellenabbau schwächt sich ab. Die Geschäftsaussichten bewerten die Einkäufer im September so positiv wie seit Januar 2018 nicht mehr.