Eine Rückkehr zum Vor-Corona-Niveau ist weiter unwahrscheinlich. Noch immer drosseln viele Hersteller ihre Fertigung. Ein Ende des Schrumpfkurses ist noch nicht absehbar. Immerhin: Die Talsohle könnte bald erreicht sein.
Viele Verlader und Dienstleister in Deutschland leiden unter einer rückläufigen Nachfrage. Zugleich sind die Warenlager voll. Die Geschäftserwartungen der Logistikunternehmen verdüsterten sich erneut. Eine Trendwende ist nicht in Sicht.
Die Auswertung von Schiffsdaten deutet auf eine Belebung des globalen Güteraustauschs hin. Für Deutschland liegen die August-Werte sowohl für Ex- als auch Importe im Vormonatsvergleich im Plus. Chinas Ausfuhren dürften auch einen Schub erhalten haben. Und: Überraschend hoch ist die Aktivität in Russlands Häfen.
Die Logistikweisen erwarten in diesem Jahr in ihrem Wirtschaftssegment ein nominales Wachstum von 3,5 Prozent. Real aber wird der Bereich dem Expertengremium zufolge um 0,5 Prozent schrumpfen. Grund dafür ist ein Rückgang der Nachfrage nach logistischer Leistung.
Die Wirtschafts- und Währungsexperten rechnen damit, dass sich der derzeitige Aufschwung im Reich der Mitte verlangsamen und von Investitionsgütern zu Konsumgütern verlagern werde. Diese Entwicklung werde auch Volkswirtschaften mit starkem Exportgeschäft nach China betreffen.
Nach zwei Anstiegen zu Beginn des Jahres ist Lkw-Fahrleistung im März wieder gesunken. Dies deutet auf einen Rückgang der Fertigung in Deutschland hin. Die Industrieproduktion hatte laut Statistikbehörde im Januar und Februar zugelegt.
Der Welthandel hat sich am Ende des ersten Quartals schwächer entwickelt als in den Vormonaten, obwohl China den Abwärtstrend stoppen konnte. Allerdings entwickelte sich der Außenhandel der USA ganz klar negativ, wie die Berechnungen von Wirtschaftsforschern ergeben haben.
Die Berechnungen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) anhand von Schiffspositionsdaten zeigen im März eine Entspannung im Containerschiffsnetzwerk, wie es sie lange nicht gab. Und: Die kurzfristig verhandelten Frachten für Containertransporte sind auf das Vorkrisenniveau zurückgefallen.