Die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen war auch im September schwach, wie Umfragen zeigen. Demnach dürfte die deutsche Wirtschaft den dritten Monat in Folge geschrumpft sein. Immerhin zeigen die Daten aber, dass es nicht mehr so schnell bergab geht.
Eine Rückkehr zum Vor-Corona-Niveau ist weiter unwahrscheinlich. Noch immer drosseln viele Hersteller ihre Fertigung. Ein Ende des Schrumpfkurses ist noch nicht absehbar. Immerhin: Die Talsohle könnte bald erreicht sein.
Viele Verlader und Dienstleister in Deutschland leiden unter einer rückläufigen Nachfrage. Zugleich sind die Warenlager voll. Die Geschäftserwartungen der Logistikunternehmen verdüsterten sich erneut. Eine Trendwende ist nicht in Sicht.
Die Stimmung in den Speditionen und den Fuhrunternehmen war im Juli weiterhin schlecht. Die Lage wurde zwar etwas positiver beurteilt, aber die Erwartungen verbesserten sich nur leicht. Und die Zeichen stehen weiter auf Personalabbau.
Der Welthandel nimmt langsam etwas Fahrt auf, wie aus der Schnellschätzung für den Containerumschlag-Index hervorgeht. Die Entwicklung bleibt aber je nach Region sehr unterschiedlich.
Quartalscheck: Luft- und Seefracht kommen bislang sehr gut durch die Coronakrise. Zwar sind die Volumen massiv eingebrochen, doch die stark steigenden Raten gleichen diese Entwicklung aus. Das wirkt sich auf die Stimmung innerhalb der beiden Industrien aus – allerdings auf sehr unterschiedliche Weise.
Der Internet- und Versandhandel verzeichnet im ersten Halbjahr fast 20 Prozent Umsatzzuwachs. Das Geschäftsklima in den Bereichen Straßengüterverkehr und Spedition bleibt im Juli negativ. Der Welthandel indes nimmt wieder etwas Fahrt auf.
Wer nicht online ist, verschwindet von der Bildfläche. Zu diesem Schluss kommen die Experten eines bekannten US-Logistikunternehmens in einer Umfrage. Corona hat das Verhalten der Konsumenten nachhaltig verändert. Die Menschen machen mehr selbst.