Der globale Handel mit Gütern ist im ersten Quartal 2023 rückläufig gewesen. Aber Frühindikatoren deuten auf eine mögliche Trendwende im zweiten Quartal hin, wie die Welthandelsorganisation mitteilt.
Nach recht kräftigen Zuwächsen im April zeichnet sich für den Welthandel im Mai eine Seitwärtsbewegung ab. Dies zeigt das jüngste Update für den Kiel Trade Indicator, berechnet anhand von Containerschiffbewegungen in der ersten Monatshälfte. Auffällig ist die Entwicklung der Frachtmenge im Roten Meer.
Das Geschäftsklima in der Industrie und im Handel hat sich laut Ifo Institut im Mai merklich eingetrübt. Die Umfragen für den Einkaufsmanagerindex bestätigen den Negativtrend. Die Logistikauftraggeber blicken pessimistisch auf die kommenden Monate. Auch Volkswirte sind skeptisch.
Die Volatilität im Cargogeschäft der Airlines stabilisiert sich langsam. Zumindest suggerieren das die aktuellen Zahlen von World ACD. Das niederländische Analysehaus legt die Daten für Juni vor und wagt eine vorläufige Einschätzung der ersten Juliwochen.
Die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen ist in Europa auch im Juni schwach geblieben. Allerdings fiel das Minus nicht mehr ganz so groß aus wie noch im Mai oder im April. Und der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe ist im Mai gesunken.
Die Coronakrise hat zu einem deutlichen Rückgang der LKW-Fahrleistung in Deutschland geführt, wie aus Ergebnissen der Mautstatistik hervorgeht. Vor allem im zweiten Quartal machten sich die Folgen der Pandemie deutlich bemerkbar.
Die deutsche PKW-Produktion ist im ersten Halbjahr auf den niedrigsten Stand seit 1975 gesunken. Die Neuzulassungen erreichten den geringsten Wert seit der Wiedervereinigung. Von diesem Schock dürfte sich die Branche 2020 nur noch zu einem Teil erholen.
Die aktuelle PWC-Studie zu Fusionen und Übernahmen im Logistiksektor zeigt, dass die Preise bei Fusionen und Übernahmen im Logistiksektor trotz der Coronakrise und nachlassender Aktivität auf dem Markt steigen.