Der globale Handel mit Gütern ist im ersten Quartal 2023 rückläufig gewesen. Aber Frühindikatoren deuten auf eine mögliche Trendwende im zweiten Quartal hin, wie die Welthandelsorganisation mitteilt.
Nach recht kräftigen Zuwächsen im April zeichnet sich für den Welthandel im Mai eine Seitwärtsbewegung ab. Dies zeigt das jüngste Update für den Kiel Trade Indicator, berechnet anhand von Containerschiffbewegungen in der ersten Monatshälfte. Auffällig ist die Entwicklung der Frachtmenge im Roten Meer.
Das Geschäftsklima in der Industrie und im Handel hat sich laut Ifo Institut im Mai merklich eingetrübt. Die Umfragen für den Einkaufsmanagerindex bestätigen den Negativtrend. Die Logistikauftraggeber blicken pessimistisch auf die kommenden Monate. Auch Volkswirte sind skeptisch.
Das Coronavirus beeinträchtigt den weltweiten Flugverkehr immer noch deutlich. Die dänische Wirtschaft ist im Corona-Quartal stark eingebrochen. Und: Das sind die größten Posten im Konjunkturpaket der Bundesregierung.
Fast die Hälfte aller europäischen Straßentransporteure erwartet 2020 sinkende Transportpreise. Der Spotmarkt wird beliebter und Spediteure befinden sich im Blindflug, was ihre Umweltdaten betrifft. Das geht aus der aktuellen europaweiten Umfrage von Transporeon hervor.
Alle Frühindikatoren zeigen eine positive Tendenz. Mit der Wirtschaft könnte es nun also deutlich bergauf gehen. Das ist aber kein Grund zur Euphorie. Die Erholung startet von einem sehr niedrigen Niveau. Und die weitere Entwicklung hängt zudem stark vom Infektionsgeschehen ab.
Die deutschen Exporte sind weiter auf Erholungskurs. Auch die Produktion zieht erneut an. Die Industrie verzeichnet zudem deutlich mehr Aufträge. Die LKW-Fahrleistung steigt im Juli leicht. Und: Die Ausfuhren Chinas haben stark zugelegt.
Die Stimmung in den Speditionen und den Fuhrunternehmen war im Juli weiterhin schlecht. Die Lage wurde zwar etwas positiver beurteilt, aber die Erwartungen verbesserten sich nur leicht. Und die Zeichen stehen weiter auf Personalabbau.