Eine Rückkehr zum Vor-Corona-Niveau ist weiter unwahrscheinlich. Noch immer drosseln viele Hersteller ihre Fertigung. Ein Ende des Schrumpfkurses ist noch nicht absehbar. Immerhin: Die Talsohle könnte bald erreicht sein.
Viele Verlader und Dienstleister in Deutschland leiden unter einer rückläufigen Nachfrage. Zugleich sind die Warenlager voll. Die Geschäftserwartungen der Logistikunternehmen verdüsterten sich erneut. Eine Trendwende ist nicht in Sicht.
Die Auswertung von Schiffsdaten deutet auf eine Belebung des globalen Güteraustauschs hin. Für Deutschland liegen die August-Werte sowohl für Ex- als auch Importe im Vormonatsvergleich im Plus. Chinas Ausfuhren dürften auch einen Schub erhalten haben. Und: Überraschend hoch ist die Aktivität in Russlands Häfen.
Im April sah es nach einem furchtbaren Welthandelseinbruch aus. Die Zahlen sind aber weniger schlimm als die WTO-Ökonomen befürchtet hatten. Im kommenden Jahr sieht es dagegen schlechter aus als gedacht.
Im Sektor Verkehr und Lagerei ist die Zahl der Kurzarbeiter im September deutlich gesunken, nachdem sie im August konstant geblieben war. Im Branchenvergleich liegt der Wirtschaftszweig aktuell genau im Durchschnitt.
Die deutsche Industrie befindet sich weiter im Höhenflug. Produktion und Neuaufträge steigen deutlich an, der Stellenabbau schwächt sich ab. Die Geschäftsaussichten bewerten die Einkäufer im September so positiv wie seit Januar 2018 nicht mehr.
Das Umsatzplus im Versandhandel liegt bei mehr als 20 Prozent. Deutlich zugenommen hat im August auch der Handel mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf. Klar im Minus bleibt der Bekleidungseinzelhandel.
Das Geschäftsklima bei Spediteuren und Straßengüterverkehrsunternehmen bleibt negativ. Vor allem die Erholung im Straßentransportsektor kommt nur schleppend voran. Umsätze und Preise dürften vorerst stagnieren.