Eine Rückkehr zum Vor-Corona-Niveau ist weiter unwahrscheinlich. Noch immer drosseln viele Hersteller ihre Fertigung. Ein Ende des Schrumpfkurses ist noch nicht absehbar. Immerhin: Die Talsohle könnte bald erreicht sein.
Viele Verlader und Dienstleister in Deutschland leiden unter einer rückläufigen Nachfrage. Zugleich sind die Warenlager voll. Die Geschäftserwartungen der Logistikunternehmen verdüsterten sich erneut. Eine Trendwende ist nicht in Sicht.
Die Auswertung von Schiffsdaten deutet auf eine Belebung des globalen Güteraustauschs hin. Für Deutschland liegen die August-Werte sowohl für Ex- als auch Importe im Vormonatsvergleich im Plus. Chinas Ausfuhren dürften auch einen Schub erhalten haben. Und: Überraschend hoch ist die Aktivität in Russlands Häfen.
Das Geschäftsklima bei den Straßengüterverkehrsunternehmen hat sich im Oktober eingetrübt. Im Bereich Lagerei und Speditionen dagegen liegt der Indikator erstmals seit Januar wieder im positiven Bereich.
Im für die Logistikbranche relevanten Sektor Verkehr und Lagerei ist die Zahl der Kurzarbeiter laut Ifo Institut im Oktober gesunken. Im Branchenvergleich liegt der Wirtschaftszweig demnach aktuell unter dem Durchschnitt.
Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes nahmen die Ausfuhren von Waren „Made in Germany“ in die Vereinigten Staaten trotz der Abschottungspolitik der Regierung von US-Präsident Donald Trump seit 2017 um 6 Prozent zu.
Die Exporterwartungen der deutschen Industrie haben sich im Oktober verschlechtert. Grund für die zunehmenden Sorgen seien die steigenden Corona-Infektionszahlen. Im September war noch ein Höchststand seit 2018 erreicht worden.
Die Wahrscheinlichkeit eines Ausscheidens der Briten aus der EU ohne Handelsabkommen liegt nach Einschätzungen des Kreditversicherers Euler Hermes bei 45 Prozent – und die Risiken auf beiden Seiten des Ärmelkanals steigen.