Ein Algorithmus des Kieler Instituts für Weltwirtschaft prognostiziert sowohl für den Welthandel als auch für die Warenströme vieler Volkswirtschaften aktuell einen Rückgang im Vergleich zum Vormonat. Der schwächere Handel führt zu einer weiteren Entspannung im Containerschiffnetzwerk.
Die Normalisierung der Lieferketten hat im letzten Quartal 2022 zu sinkenden Preisen im Sektor Verkehr und Lagerei geführt, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Das ist maßgeblich auf den Preiseinbruch in der Schifffahrt zurückzuführen. Lkw-Transporte haben sich dagegen massiv verteuert.
Wegen des Preisverfalls und der Aussicht auf entspanntere Kapazitäten haben die Verlader keine Eile, neue Vereinbarungen einzugehen. Viele spekulieren darauf, dass die Raten noch weiter fallen.
Die deutschen Unternehmen erwarten laut einer Umfrage erst in durchschnittlich elf Monaten wieder eine normale Geschäftslage. Pessimistisch sind die Firmen aus dem Bereich Lagerei und Erbringung von sonstigen Dienstleistungen für den Verkehr.
Das Logistikgewerbe hat die Gläubiger in den ersten sechs Monaten trotz der Coronakrise weniger belastet und weist geringere Zahlungsverzögerungen auf als in der Vorjahreshälfte. Das zeigt eine aktuelle Analyse.
Das Coronavirus beeinträchtigt den weltweiten Flugverkehr immer noch deutlich. Die dänische Wirtschaft ist im Corona-Quartal stark eingebrochen. Und: Das sind die größten Posten im Konjunkturpaket der Bundesregierung.
Fast die Hälfte aller europäischen Straßentransporteure erwartet 2020 sinkende Transportpreise. Der Spotmarkt wird beliebter und Spediteure befinden sich im Blindflug, was ihre Umweltdaten betrifft. Das geht aus der aktuellen europaweiten Umfrage von Transporeon hervor.
Alle Frühindikatoren zeigen eine positive Tendenz. Mit der Wirtschaft könnte es nun also deutlich bergauf gehen. Das ist aber kein Grund zur Euphorie. Die Erholung startet von einem sehr niedrigen Niveau. Und die weitere Entwicklung hängt zudem stark vom Infektionsgeschehen ab.