Ein Algorithmus des Kieler Instituts für Weltwirtschaft prognostiziert sowohl für den Welthandel als auch für die Warenströme vieler Volkswirtschaften aktuell einen Rückgang im Vergleich zum Vormonat. Der schwächere Handel führt zu einer weiteren Entspannung im Containerschiffnetzwerk.
Die Normalisierung der Lieferketten hat im letzten Quartal 2022 zu sinkenden Preisen im Sektor Verkehr und Lagerei geführt, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Das ist maßgeblich auf den Preiseinbruch in der Schifffahrt zurückzuführen. Lkw-Transporte haben sich dagegen massiv verteuert.
Wegen des Preisverfalls und der Aussicht auf entspanntere Kapazitäten haben die Verlader keine Eile, neue Vereinbarungen einzugehen. Viele spekulieren darauf, dass die Raten noch weiter fallen.
Der Wert für das sogenannte Goods Trade Barometer hat sich zwar seit Mai weiter verschlechtert. Andere Frühindikatoren deuten laut Welthandelsorganisation WTO aber auf eine beginnende Erholung hin.
Eine neue Untersuchung zeigt: Die Erderwärmung könnte die Wirtschaftsleistung im globalen Durchschnitt um 10 Prozent bis 2100 senken. Schäden durch Wetterextreme kämen noch hinzu. CO2-Preise müssten deshalb angehoben werden, sagen Klimaforscher.
Die Deutschen gehen in Zeiten von Corona weniger shoppen – zumindest offline. Viele Modeeinzelhändler sowie Bekleidungs- und Textilhersteller kämpfen deshalb ums Überleben. Die Krise könnte auch für manchen Logistiker zum Desaster werden.
Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) hat in seinem aktuellen Sonderbericht untersucht, welche Auswirkungen die Coronakrise auch nach dem Ende des Lockdown auf die Transportwirtschaft hat. Trotz einiger Lichtblicke ist die Lage nach wie vor sehr angespannt.
Der weltweite Umsatz im Segment der Kontraktlogistik dürfte 2020 deutlich sinken, sagen US-Marktforscher voraus. Basis der Prognose sind Schätzungen der Logistikkosten für 190 Länder, unter anderem auch für Deutschland.