Eine Rückkehr zum Vor-Corona-Niveau ist weiter unwahrscheinlich. Noch immer drosseln viele Hersteller ihre Fertigung. Ein Ende des Schrumpfkurses ist noch nicht absehbar. Immerhin: Die Talsohle könnte bald erreicht sein.
Viele Verlader und Dienstleister in Deutschland leiden unter einer rückläufigen Nachfrage. Zugleich sind die Warenlager voll. Die Geschäftserwartungen der Logistikunternehmen verdüsterten sich erneut. Eine Trendwende ist nicht in Sicht.
Die Auswertung von Schiffsdaten deutet auf eine Belebung des globalen Güteraustauschs hin. Für Deutschland liegen die August-Werte sowohl für Ex- als auch Importe im Vormonatsvergleich im Plus. Chinas Ausfuhren dürften auch einen Schub erhalten haben. Und: Überraschend hoch ist die Aktivität in Russlands Häfen.
Bis zum zweiten Quartal 2021 können rund ein Drittel mehr Betriebe pleitegehen als noch im ersten Quartal 2020. Das schreibt die Deutsche Bank Research in ihrer jüngsten Analyse. Der Kreditversicherer Euler Hermes sorgt sich indes um den Textilhandel.
Trotz Corona rechnet der Einzelhandel auch in diesem Jahr mit steigenden Umsätzen in den Monaten November und Dezember. Profitieren dürften allerdings hauptsächlich die Onlinehändler.
Der wichtigste Einzelmarkt der deutschen Autokonzerne hat auch im Oktober wieder kräftig zugelegt. Der Absatz an die Händler stieg nach vorläufigen Daten gegenüber dem Vorjahresmonat erneut zweistellig.
Beim Auftragseingang im verarbeitenden Gewerbe gab es im September nach vorläufigen Daten ein leichtes Plus. In der Autobranche stieg er kräftig an, während sich im Maschinenbau ein Rückgang ergab.
Die verschärfte Coronalage der vergangenen Tage kann sich in den Zahlen und Frühindikatoren zwar noch nicht widerspiegeln. Doch mit dem kräftigen Aufholprozess könnte es bald vorbei sein. Die Konjunktur im Überblick.