Ein Algorithmus des Kieler Instituts für Weltwirtschaft prognostiziert sowohl für den Welthandel als auch für die Warenströme vieler Volkswirtschaften aktuell einen Rückgang im Vergleich zum Vormonat. Der schwächere Handel führt zu einer weiteren Entspannung im Containerschiffnetzwerk.
Die Normalisierung der Lieferketten hat im letzten Quartal 2022 zu sinkenden Preisen im Sektor Verkehr und Lagerei geführt, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Das ist maßgeblich auf den Preiseinbruch in der Schifffahrt zurückzuführen. Lkw-Transporte haben sich dagegen massiv verteuert.
Wegen des Preisverfalls und der Aussicht auf entspanntere Kapazitäten haben die Verlader keine Eile, neue Vereinbarungen einzugehen. Viele spekulieren darauf, dass die Raten noch weiter fallen.
Im laufenden Jahr dürfte die Wirtschaft nach Einschätzung des Münchner Ifo Instituts um 5,2 Prozent schrumpfen. Bisher war man von einem Rückgang von 6,7 Prozent ausgegangen. Das Vorkrisenniveau werde aber erst Ende 2021 erreicht.
Die Güterverkehrsstatistik der Eisenbahnen spiegelt die Folgen der Coronapandemie wider. Die Aufzeichnungen des Statistischen Bundesamtes zeigen die Rückschläge trotz Wiederbelebung des Güterverkehrs deutlich.
Die Erholung der Wirtschaft nach dem verheerenden Konjunktureinbruch im Zuge der Coronavirus-Krise macht weiter Fortschritte. Nach Schätzung der Münchner Wirtschaftsexperten ist von Juni auf August 2020 für gut 1. Mio. Arbeitnehmer die Kurzarbeit beendet worden.
Verunsichert durch steigende Infektionszahlen sind Firmen und Verbraucher wieder etwas zurückhaltender geworden. Die wirtschaftliche Lage entspannt sich aber vorerst weiter. Wirtschaftsminister Peter Altmaier sieht die Talsohle durchschritten.
Hohe Produktionszuwächse, viele Neuaufträge und wiedererstarkte Exporte: Die deutsche Industrie erholt sich den jüngsten EMI-Daten zufolge weiter. Beunruhigend ist aber der Jobabbau, wobei sich der Rückgang abgeschwächt hat.