Ein Algorithmus des Kieler Instituts für Weltwirtschaft prognostiziert sowohl für den Welthandel als auch für die Warenströme vieler Volkswirtschaften aktuell einen Rückgang im Vergleich zum Vormonat. Der schwächere Handel führt zu einer weiteren Entspannung im Containerschiffnetzwerk.
Die Normalisierung der Lieferketten hat im letzten Quartal 2022 zu sinkenden Preisen im Sektor Verkehr und Lagerei geführt, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Das ist maßgeblich auf den Preiseinbruch in der Schifffahrt zurückzuführen. Lkw-Transporte haben sich dagegen massiv verteuert.
Wegen des Preisverfalls und der Aussicht auf entspanntere Kapazitäten haben die Verlader keine Eile, neue Vereinbarungen einzugehen. Viele spekulieren darauf, dass die Raten noch weiter fallen.
Das Umsatzplus im Versandhandel liegt bei mehr als 20 Prozent. Deutlich zugenommen hat im August auch der Handel mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baubedarf. Klar im Minus bleibt der Bekleidungseinzelhandel.
Das Geschäftsklima bei Spediteuren und Straßengüterverkehrsunternehmen bleibt negativ. Vor allem die Erholung im Straßentransportsektor kommt nur schleppend voran. Umsätze und Preise dürften vorerst stagnieren.
Das Analyse- und Beratungsunternehmen ermittelte einen jährlichen Flächenbedarf von bis zu 7 Mio. m² in Deutschland. Für die Studie kontaktierte Bulwiengesa 6.350 Vertreter der Logistikimmobilien-Branche, Kommunen und finanzierenden Banken.
Die Exportaussichten der deutschen Unternehmen haben sich erneut verbessert. Und der Containerumschlag zeigt, dass sich die Normalisierung des Welthandels fortsetzt.
Erneut klettert das wichtige Konjunkturbarometer nach oben. Manager beurteilen sowohl die Lage als auch den Ausblick optimistisch. Angesichts steigender Infektionszahlen bleiben Ökonomen aber skeptisch.