Im vergangenen Jahr gab es deutlich weniger Fusionen und Übernahmen in Transport und Logistik als im Vorjahr. Die Ausssichten für 2023 sind ebenfalls verhalten.
Das neueste Datenupdate für den Kiel Trade Indicator zeigt: Der Welthandel kann seine positive Tendenz aus dem Vormonat fortsetzen. Zudem haben sich die Schiffsstaus vor wichtigen Containerhäfen größtenteils aufgelöst. Die Ausnahme bildet hier China.
Die Dezember-Daten zeigen vor allem für die EU und für Deutschland nach eher schwachen Monaten wieder ein positiveres Bild. Und: „Chinas Wirtschaft könnte in den kommenden Monaten durch die Aufhebung der Null-Covid-Politik einen positiven Impuls erhalten“, meint IfW-Ökonom Vincent Stamer.
Wenn weniger produziert wird, wird auch weniger verschifft. Experten bezweifeln, dass die Carrier ihr Stellplatzangebot für die kommende Zeit ausreichend verringert haben, um die Auslastung der Schiffe zu stabilisieren, geschweige denn zu verbessern.
In der deutschen Logistikwirtschaft stehen die Zeichen nun ganz klar auf Abschwung. Das Geschäftsklima sackt im laufenden Quartal weiter ab. Bei den Logistikdienstleistern trübten sich die Perspektiven deutlich ein. Und auch die Zufriedenheit mit der aktuellen Lage nahm merklich ab.
Höhere Kraftstoffkosten sowie der Fahrermangel haben die Beförderung von Gütern per Lkw in Deutschland so stark verteuert wie nie seit Erhebungsbeginn. Die Preise erhöhten sich im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um satte 14 Prozent. Noch stärker stiegen sie aber in der Seeschifffahrt.
Nach aktuellen Daten waren im August mehr Lkw auf Autobahnen unterwegs als im Vormonat und im Vorjahresmonat. Den stärksten Zuwachs gegenüber Juli gab es in Nordrhein-Westfalen. Bei den grenzüberschreitenden Fahrten haben die aus und nach Tschechien am deutlichsten zugenommen.
Die wirtschaftliche Erholung Chinas gerät weiter unter Druck. Die Exportmaschinerie der zweitgrößten Volkswirtschaft läuft schlechter als erwartet. Deutschlands Exporteure konnten aber profitieren.