Eine Rückkehr zum Vor-Corona-Niveau ist weiter unwahrscheinlich. Noch immer drosseln viele Hersteller ihre Fertigung. Ein Ende des Schrumpfkurses ist noch nicht absehbar. Immerhin: Die Talsohle könnte bald erreicht sein.
Viele Verlader und Dienstleister in Deutschland leiden unter einer rückläufigen Nachfrage. Zugleich sind die Warenlager voll. Die Geschäftserwartungen der Logistikunternehmen verdüsterten sich erneut. Eine Trendwende ist nicht in Sicht.
Die Auswertung von Schiffsdaten deutet auf eine Belebung des globalen Güteraustauschs hin. Für Deutschland liegen die August-Werte sowohl für Ex- als auch Importe im Vormonatsvergleich im Plus. Chinas Ausfuhren dürften auch einen Schub erhalten haben. Und: Überraschend hoch ist die Aktivität in Russlands Häfen.
Die deutsche Wirtschaft befindet sich laut Einkäuferumfragen im Rückwärtsgang: Die Hersteller sind schwach ins dritte Quartal gestartet. Die Betriebe fuhren ihre Produktion angesichts der mauen Nachfrage im Juli in beschleunigtem Tempo zurück. Zudem verschlechtert sich die Lage im Servicesektor.
Eine Auswertung der Umfragen zu den Einkaufsmanagerindizes in 40 Ländern zeigt: Die Nachfrage nach Waren, Rohstoffen und Komponenten hat sich im Juni vor allem in Europa und Nordamerika deutlich abgeschwächt. Dies deutet den Analysten zufolge auf ein größeres Risiko für die Wirtschaft in der zweiten Hälfte des Jahres hin.
Die Aussichten für die zweitgrößte Volkswirtschaft trüben sich ein. Nach einem starken Jahresauftakt verliert die chinesische Wirtschaft an Schwung. Auch deutsche Unternehmen hatten sich mehr erhofft.
Die Nachfrageschwäche in Teilen der deutschen Industrie hält sich hartnäckig. In Branchen mit dicken Auftragspolstern dürfte der Abschwung zwar vorerst mild ausfallen. Sorgen sind jedoch im Bereich der Vorleistungsgüter angebracht.
Die Versorgung der deutschen Industriebetriebe läuft inzwischen zwar deutlich besser als zu den Hochzeiten der Lieferengpässe. In der Elektroindustrie, dem Maschinenbau und dem Automobilbau melden aber immer noch mehr als die Hälfte der Hersteller einen Mangel an Vorprodukten.