Im vergangenen Jahr gab es deutlich weniger Fusionen und Übernahmen in Transport und Logistik als im Vorjahr. Die Ausssichten für 2023 sind ebenfalls verhalten.
Das neueste Datenupdate für den Kiel Trade Indicator zeigt: Der Welthandel kann seine positive Tendenz aus dem Vormonat fortsetzen. Zudem haben sich die Schiffsstaus vor wichtigen Containerhäfen größtenteils aufgelöst. Die Ausnahme bildet hier China.
Die Dezember-Daten zeigen vor allem für die EU und für Deutschland nach eher schwachen Monaten wieder ein positiveres Bild. Und: „Chinas Wirtschaft könnte in den kommenden Monaten durch die Aufhebung der Null-Covid-Politik einen positiven Impuls erhalten“, meint IfW-Ökonom Vincent Stamer.
Das Ausmaß des Rückgangs überrascht selbst Experten: Hohe Inflation dämpft die Kauflust und damit den Bedarf an Waren „Made in China“. Der Einbruch kommt für China zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Auch deutsche Exporteure leiden unter dem Abschwung.
Die zuletzt nachlassende Konjunktur bremst den globalen Warenaustausch offenbar zunehmend aus. Der Kiel Trade Indicator weist für Deutschlands Exporte und den Welthandel insgesamt ein deutliches Minus im November zum Vormonat aus. Andere Frühindikatoren bestätigen den Negativtrend.
Im November ist der Anteil der weltweit verschifften Waren, die auf wartenden Schiffen feststecken, deutlich gesunken. Damit dürften sich die Lieferengpässe weiter entschärfen. Ein Risiko für die Supply Chains bleibt aber Chinas Null-Covid-Politik.
Das Geschäftsklima hat sich im November verbessert. Der Pessimismus ist aber weiterhin groß. Sorgen bereitet die rückläufige Zahl der Neuaufträge in der deutschen Industrie. Und der Druck auf die Lieferketten der Hersteller lässt zwar nach, Materialengpässe bleiben aber ein Problem.
Die zuletzt schwächere Konjunktur belastet zusehends den globalen Warenhandel. Der Index für den weltweiten Containerumschlag ist bereits im Oktober deutlich gesunken. Besonders groß war der Rückgang in den nordeuropäischen Häfen.