Eine Rückkehr zum Vor-Corona-Niveau ist weiter unwahrscheinlich. Noch immer drosseln viele Hersteller ihre Fertigung. Ein Ende des Schrumpfkurses ist noch nicht absehbar. Immerhin: Die Talsohle könnte bald erreicht sein.
Viele Verlader und Dienstleister in Deutschland leiden unter einer rückläufigen Nachfrage. Zugleich sind die Warenlager voll. Die Geschäftserwartungen der Logistikunternehmen verdüsterten sich erneut. Eine Trendwende ist nicht in Sicht.
Die Auswertung von Schiffsdaten deutet auf eine Belebung des globalen Güteraustauschs hin. Für Deutschland liegen die August-Werte sowohl für Ex- als auch Importe im Vormonatsvergleich im Plus. Chinas Ausfuhren dürften auch einen Schub erhalten haben. Und: Überraschend hoch ist die Aktivität in Russlands Häfen.
Der Anstieg zum Vormonat bei der Lkw-Fahrleistung im Februar deutet auf ein Anziehen der Fertigung in Deutschland hin. Die Industrieproduktion hatte laut Statistikbehörde bereits im Januar zugelegt. Die deutsche Industrie war zudem überraschend mit einem Auftragsplus ins neue Jahr gestartet.
Nach einem starken Jahresauftakt entwickelt sich der globale Handel nun eher verhalten weiter. Der Warenaustausch liegt preisbereinigt aber deutlich über dem Vor-Corona-Niveau. Die Menge an verschifften Containern bleibt allerdings unter den hohen Vorjahreswerten.
Sowohl im Straßengüterverkehr als auch im Sektor Lagerei und Spedition berichten aktuell mehr Firmen von einer guten als von einer schlechten Geschäftslage. Bei den Erwartungen überwiegt zwar noch der Pessimismus. Aber es zeigt sich insgesamt eine Tendenz zum Besseren.
Der befürchtete Einbruch des Welthandels nach dem russischen Angriff auf die Ukraine ist nach neuesten Berechnungen ausgeblieben. Grund sei unter anderem, dass Länder trotz Versorgungsängsten keine Handelsbarrieren aufgebaut hätten.
Nach neuen Zahlen von Creditreform benötigen die deutschen Unternehmen mehr Zeit zum Begleichen ihrer Rechnungen. Im Sektor Verkehr und Logistik hingegen hat sich die Zahlungsmoral leicht verbessert.