Nach recht kräftigen Zuwächsen im April zeichnet sich für den Welthandel im Mai eine Seitwärtsbewegung ab. Dies zeigt das jüngste Update für den Kiel Trade Indicator, berechnet anhand von Containerschiffbewegungen in der ersten Monatshälfte. Auffällig ist die Entwicklung der Frachtmenge im Roten Meer.
Das Geschäftsklima in der Industrie und im Handel hat sich laut Ifo Institut im Mai merklich eingetrübt. Die Umfragen für den Einkaufsmanagerindex bestätigen den Negativtrend. Die Logistikauftraggeber blicken pessimistisch auf die kommenden Monate. Auch Volkswirte sind skeptisch.
Der Anteil von Amazons Eigenhandel am deutschen E-Commerce sinkt zwar mittlerweile von Jahr zu Jahr. Dafür gewinnt das Marketplace-Geschäft weiter deutlich hinzu, wie aktuelle Berechnungen zeigen. Alle Marktplätze zusammen kommen in Deutschland bereits auf 50 Prozent am Onlinehandel.
Welche Entwicklung nimmt die Logistikbeschäftigung? Und wie steht es aktuell um den Fachkräftemangel in der Branche? Die DVZ hat aktuelle Daten und Umfrageergebnisse aufbereitet.
Die Probleme in den Lieferketten lösen sich auf. Trotzdem läuft es nicht rund bei den Logistik-Auftraggebern aus der Industrie. Denn zusehends schwächelt die Nachfrage aus dem In- und Ausland.
Das überwiegend negative Geschäftsklima in der deutschen Logistikbranche hat sich im April weiter eingetrübt, vor allem im Straßengüterverkehr. Dort bröckelt die Geschäftslage, wie aus den monatlichen Umfragen des Ifo Instituts hervorgeht.
Schiffsdaten aus dem April deuten auf eine beginnende Erholung hin. Treibende Kraft ist derzeit der intra-europäische Handel. Die deutschen Exporte können davon jedoch nicht profitieren. China verzeichnet noch keinen vermehrten Außenhandel. Aber: Die Frachtmenge im Roten Meer ist deutlich gestiegen.
Die Logistikweisen erwarten in diesem Jahr in ihrem Wirtschaftssegment ein nominales Wachstum von 3,5 Prozent. Real aber wird der Bereich dem Expertengremium zufolge um 0,5 Prozent schrumpfen. Grund dafür ist ein Rückgang der Nachfrage nach logistischer Leistung.