Rücksicht auf bedrohte Wale: Reederverband empfiehlt andere Routen

Der Verband Deutscher Reeder (VDR) hat seinen Mitgliedern empfohlen, zwei Routen im Mittelmeer und im Indischen Ozean zu verändern. Damit soll das Risiko von Kollisionen mit den bedrohten Säugetieren verringert werden.

Im Mittelmeer betrachten die Umweltschutzorganisationen den Hellenischen Graben südlich des Peloponnes und südwestlich von Kreta als kritischen Lebensraum für die letzten 200 bis 300 Pottwale dort. (Foto: sbedaux/iStock)

Aus Rücksicht auf bedrohte Wale hat der Verband Deutscher Reeder (VDR) seinen Mitgliedern empfohlen, zwei Routen im Mittelmeer und im Indischen Ozean leicht zu verändern. Damit soll das Risiko von Kollisionen mit den bedrohten Säugetieren verringert werden, teilte der Verband am Dienstag in Hamburg mit. Der Beschluss wurde gefasst, nachdem eine Koalition unter Führung der Umweltschutzorganisationen Oceancare und dem International Fund for Animal Welfare mit wissenschaftlichen Informationen an den Reederverband herangetreten war, hieß es.

Im Mittelmeer betrachten die Umweltschutzorganisationen den Hellenischen Graben südlich des Peloponnes und südwestlich von Kreta als kritischen Lebensraum für die letzten 200 bis 300 Pottwale dort. In diesem Gebiet ernähren sich viele Pottwale und bringen ihre Jungen zur Welt. Derzeit verläuft dort eine stark befahrene Schifffahrtsroute - was ein hohes Risiko für diese Wale bedeutet, von Schiffen erfasst zu werden. Im Indischen Ozean hält sich eine kleine Population von Blauwalen das ganze Jahr über vor der Südspitze Sri Lankas in Küstennähe auf.

„Wir haben den Vorschlag der NGOs offen aufgenommen und mit unseren Mitgliedern diskutiert“, sagte Martin Kröger, Hauptgeschäftsführer des VDR: „Das Echo war eindeutig: Zum Schutz der Wale sind wir alle gern bereit, dort einen kleinen Umweg zu fahren.“ Die mehr als 150 Mitgliedsunternehmen des VDR werden nun offiziell gebeten, ihre Schiffe so umzuleiten, dass sie diese kritischen Lebensräume der Wale meiden. (dpa/fw)

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