Krieg in der Ukraine: EU sieht noch keinen Engpass bei Energieversorgung

Kurzfristig befürchten die EU-Energieminister keinen Versorgungsengpass wegen des Konflikts mit Russland. Langfristig müssen aber alternative Energiequellen gefunden werden, sagt etwa EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

Ursula von der Leyen (Foto: EU)

In der EU drohen nach Ansicht der EU-Energieminister und der Europäischen Kommission keine unmittelbaren Versorgungsengpässe bei Gas, Öl und Treibstoff, selbst wenn Russland die Gaslieferungen stoppen sollte. Die Mitgliedstaaten seien auch bereit, ihre strategischen Ölreserven zu nutzen, falls die Ölversorgung doch irgendwo knapp zu werden drohe oder starke Preisanstiege das nötig machen sollten, hieß es nach einem Ratstreffen der Energieminister. Es gehe jetzt darum, der Ukraine bei der Energieversorgung zu helfen, das EU-Energiesystem widerstandsfähiger zu machen und die Preise unter Kontrolle zu halten, sagte die Ratsvorsitzende Barbara Pompili, Frankreichs Ministerin für den ökologischen Umbau. „Auf der anderen Seite ist es wichtiger denn je, den Übergang zur ‚grünen‘ Wirtschaft zu beschleunigen, um unser Ziel zu erreichen, Europa klimaneutral und bei der Energieversorgung unabhängig zu machen.“

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte bei einer Diskussion zum Krieg in der Ukraine im Europäischen Parlament am Dienstag, die EU suche nach alternativen Energielieferanten und zum Beispiel Norwegen liefere mehr Gas. „Wir bauen neue LNG-Terminals und arbeiten an Verbindungsleitungen. Aber langfristig ist es der Umstieg auf Erneuerbare und Wasserstoff, der uns wirklich unabhäng machen wird“, sagte von der Leyen.

Auch Roberta Metsola, Präsidentin des Europäischen Parlaments,: „Wir müssen unsere Anstrengungen verdoppeln, unsere Energieversorgung zu diversifizieren, damit Europa nicht länger vom Geheiß von Autokraten abhängig ist.“ (fh)

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