Klimafreundliches Schubboot „Elektra“ in Berlin getauft

Das weltweit erste Schubschiff, das sowohl batterieelektrisch als auch mit Wasserstoff- und Brennstoffzelle betrieben wird, wurde am Montag von der Berliner Regierenden Bürgermeisterin getauft.

Bei der Taufe des Schubbootes "Elektra" unter anderem mit Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) und der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD). (Foto: Behala)

Premiere im Berliner Westhafen: Am Montag hat die Regierende Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey (SPD), das weltweit erste Schubboot mit batterieelektrischem sowie mit Wasserstoff- und Brennstoffzellenantrieb getauft. Das Schiff mit Namen „Elektra“ soll als erstes emissionsfreies Schiff eine Vorbildfunktion einnehmen. Sein Energiesystem ist so konzipiert, dass es auf eine Vielzahl von Binnen- und Küstenschiffstypen übertragbar ist, heißt es in einer Mitteilung der Behala – Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft.

„Die Binnenschifffahrt ist ein unverzichtbarer Verkehrsträger“, sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) kurz vor der Schiffstaufe. Die Wasserstraße sei der einzige, der noch Kapazitäten frei habe. Das Leuchtturmprojekt Elektra sei eine Blaupause für die klima- und umweltfreundliche Binnenschifffahrt und nicht nur technisch, sondern auch regulatorisch eine Pionierleistung. Das Bundesverkehrsministerium hat das Projekt mit 9,1 Millionen Euro gefördert. Insgesamt kostete es 14,6 Millionen Euro.

Beteiligt an der Entwicklung, dem Bau und der Erprobung sind unter Federführung des Fachgebietes Entwurf und Betrieb Maritimer Systeme der TU Berlin auch die Behala (Logistik), die Schiffswerft Hermann Barthel, Ballard Power Systems (Brennstoffzellen), Argo-Anleg (Wasserstoffsystem), SER Schiffselektronik Rostoc, (elektronisches Energiesystem), EST-Floattech (Akkusystem) und HGK Shipping (nautischer Betrieb).  

„Mit 750 Kilogramm nutzbarem gasförmigem Wasserstoff bei einem Druck von 500 bar an Bord und einer Batteriekapazität von rund 2.500 Kilowattstunden hat das Schiff im Schubverband mit dem beladenen Schwergutleichter „Ursus“ eine Reichweite von etwa 400 Kilometern“, so die Projektgemeinschaft. Daher werde in den Fahrtgebieten von Berlin Richtung Rhein/Ruhr, Hamburg und Stettin neben dem Westhafen unterwegs nur jeweils eine weitere Landstation zur Versorgung der „Elektra“ mit Wasserstoff und Strom benötigt. Insgesamt könnten Verbände bis 150 Meter Länge gefahren werden.

Im Berliner Westhafen und im Hafen Lüneburg sind erste Stationen für den Wechsel der Wasserstofftanks und elektrische Ladestationen in der benötigten Leistungsklasse von 500 Kilowatt geplant. Sie sollen 2023 in Betrieb gehen.

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