Marktwerte und Mieten von Logistikimmobilien steigen weiter

Die Nachfrage nach Logistikimmobilien nimmt zu, während das Angebot vor allem in den Top-Städten schwindet. Daher sind laut den Einschätzungen der  HEID Immobilienbewertung steigende Mieten absehbar.

Logistikimmobilien erzielten 2020 trotz Coronakrise das zweitbeste Ergebnis der letzten zehn Jahre. Mit einem Transaktionsvolumen von 7,9 Mrd. Euro wurde ein Plus von 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erzielt. Die Spitzenrendite ist dabei auf ein Allzeittief von 3,5 Prozent gefallen. Da Mietsteigerungen jedoch absehbar sind, dürften sich laut Gutachtern von HEID Immobilienbewertung die Marktbewertungen für Logistikimmobilien weiter erhöhen. 

Im vierten Quartal 2020 ist die Rendite in allen Top-8-Standorten – Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart – auf 3,35 Prozent gesunken. „Durch Megatrends wie die Zunahme von E-Commerce stellen Logistikimmobilien aber auch 2021 resiliente Investments dar“, prognostiziert André Heid, Sachverständiger für die Bewertung von Immobilien und Geschäftsführer von HEID Immobilienbewertung.

2020 dominiert von Einzeltransaktionen

Die Logistikbranche sei das Rückgrat der deutschen Wirtschaft und habe sich in den letzten Jahren zu einem der größten Wirtschaftszweige überhaupt entwickelt. Auch im Krisenjahr 2020 ging die positive Entwicklung des Segments Logistikimmobilie weiter. Im Gegensatz zum Rekordjahr 2017, als das Transaktionsvolumen durch eine Reihe von prominenten Portfoliotransaktionen nach oben geschraubt wurde, dominierten 2020 mit 5 Mrd. Euro die Einzeltransaktionen.

Der Logistikboom spiegelt sich laut HEID auch in der Mietentwicklung wider. Die Mieten stiegen 2020 besonders außerhalb der Top-Standorte, da dort die Grundstückpreise günstiger und damit gerade für Neubauten attraktiver sind. Deutschlandweit gebe es für Logistikimmobilien kaum noch Mietpreise von unter 4 Euro pro Quadratmeter. Bei den Spitzenmieten konnte ein vergleichsweise niedriges Wachstum ausgemacht werden. Mit einem Plus von 0,3 Prozent stieg die Miete in den Top-Standorten innerhalb der ersten drei Quartale auf 6,29 Euro pro Quadratmeter.

Trends 2021

Wenige Neuvermietungen aufgrund eines akuten Mangels an Bauland, welcher zu weniger Neubauten in den Toplagen führte, ist die Hauptursache für das Ausbleiben eines höheren Mietanstiegs.

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Logistikimmobilien krisenfest

Von einem allgemeinen Rückgang an Neubauten kann jedoch nicht die Rede sein. Die zehn größten Deals in 2020 waren laut Heid Immobilienbewertung allesamt Neubauten. Diese werden jedoch hauptsächlich fernab der Toplagen realisiert.

„Die Marktwerte von Logistikimmobilien werden voraussichtlich auch in den kommenden Jahren trotz des Rekordtiefs bei den Renditen stetig steigen. Dafür sorgt die zunehmende Nachfrage, die auf ein immer niedriger werdendes Angebot vor allem in den Top-Städten stößt“, so Heid. Daher seien weiter steigende Mieten absehbar. Zudem könne angenommen werden, dass bei der Projektierung von kleinteiligeren, innerstädtischen Logistikimmobilien durch den krisenbedingten Leerstand anderer gewerblicher Immobilien durch Umwandlung künftig ein klar positiver Trend zu erkennen sei. „Alles in allem werden Logistikimmobilien auch weiterhin resiliente Investments darstellen“, prognostiziert der Geschäftsführer. (ds)

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