Gewinn bei Röhlig bricht deutlich ein

Dem inhabergeführten Logistikunternehmen hat das schwierige Geschäftsumfeld im vergangenen Jahr zu schaffen gemacht. Sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Gewinn musste der Dienstleister Rückgänge hinnehmen.

Lichtblick Kontraktlogistik: In dem Segment ist der Rohertrag durch den Ausbau der Kapazitäten und eine bessere Auslastung stark gestiegen. (Foto: Röhlig Logistics)

Dem inhabergeführten Logistikunternehmen Röhlig hat das schwierige Geschäftsumfeld im vergangenen Jahr zu schaffen gemacht. Sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn musste der Dienstleister 2019 Rückgänge hinnehmen. So erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 874 Mio. EUR. Das entspricht einem Minus von rund 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank von 10,2 auf 5,2 Mio. EUR und hat sich damit fast halbiert. Dies sei auf das deutlich eingetrübte Geschäftsumfeld zurückzuführen, teilte das Unternehmen mit Sitz in Bremen am Donnerstag mit.

„Die vielen internationalen Konflikte, der Handelsstreit zwischen den USA und China – zwei unserer wichtigsten Märkte – soziale Unruhen in Lateinamerika, Streiks in Frankreich und natürlich der Brexit, haben uns insgesamt vor Herausforderungen gestellt“, sagt Philip W. Herwig, Managing Partner bei Röhlig Logistics. In Asien, Indien und Lateinamerika habe das Unternehmen aber ein „erfreuliches Wachstum“ verzeichnet.

Im Berichtsjahr 2019 liegt der erwirtschaftete Rohertrag den Angaben zufolge mit knapp 141 Mio. EUR ungefähr auf Vorjahresniveau. Das ist einem starken Wachstum in der Kontraktlogistik zu verdanken. „Die weltweiten wirtschaftlichen Verwerfungen haben sich allerdings nicht unerheblich auf das Kerngeschäft ausgewirkt“, heißt es. So sank der Rohertrag in der Seefracht um 2,1 Prozent auf 75,18 Mio. EUR, in der Luftfracht ging er sogar um 6,8 Prozent auf 53,598 Mio. EUR zurück. In der Kontraktlogistik hingegen habe Röhlig durch den Ausbau der Kapazitäten und die verbesserte weltweite Auslastung den Rohertrag um 38,9 Prozent auf 11,357 Mio. EUR gesteigert. Hierzu hätten insbesondere die Standorte in Deutschland und China beigetragen.

US-Politik verdirbt Röhlig das Importgeschäft

Zufrieden zeigt sich das Unternehmen mit dem Asiengeschäft, in dem der Rohertrag um gut 10 Prozent gestiegen sei. „In den USA schlug die Handelspolitik der US-Regierung voll auf das Importgeschäft durch“, sagt Hylton Gray, CEO Air Freight, Sea Freight, Contract Logistics & Projects bei Röhlig. Der US-Rohertrag sei deshalb um 4,5 Prozent gesunken. „Diesen Effekt konnten wir hauptsächlich durch die gute Entwicklung in Asien und Lateinamerika auffangen“, fügt er hinzu.

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Röhlig will zu den Großen aufschließen

Röhlig baut seine weltweite Präsenz weiter aus. In China habe der Dienstleister drei neue Büros im Westen eröffnet: in Chengdu, Chongqing und Xi’an. Insgesamt ist Röhlig nun mit zwölf Niederlassungen in dem Land vertreten. In Mexiko hat das Unternehmen 100 Prozent der Anteile an seinem bisherigen Joint-Venture übernommen und ist mit Niederlassungen in Mexico City, Monterrey und Puebla vor Ort. Und in Indien habe Röhlig im wichtigen Bundesstaat Gujrat ein drittes Büro, in Vadodara, eröffnet.

In Zeiten der Coronavirus-Pandemie sei der Service für die Kunden sichergestellt, heißt es weiter. „Wie stark die Auswirkungen des Coronavirus auf die Weltwirtschaft sein werden, kann frühestens gegen Ende des zweiten Quartals näher eingeschätzt werden“, sagt Herwig.

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