DB-Chef Lutz: Infrastruktur muss mitwachsen

Mehr Verkehr auf der Schiene erfordert höhere Kapazität, erklärt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn. Es gäbe jetzt schon Wachstumsschmerzen, sagte er auf der Konferenz „Schienengüterverkehr und Häfen“ am Montag.

Die Qualität der Hinterlandanbindung bestimmt mit über die Attraktivität von Seehäfen. Daher werde kein Weg daran vorbeiführen, die Eisenbahninfrastruktur signifikant auszubauen, glaubt der Vorstandvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Richard Lutz. Das Schienennetz sei bereits stark ausgelastet, dies führe bereits zu „Wachstumsschmerzen“, sagte Lutz gestern (14.12.2020) auf der 4. Bahnkonferenz „Schienengüterverkehr und Häfen“ der Logistik-Initiative Hamburg. Während aber für den Personenverkehr der Bedarf an Fahrplantrassen lange im Voraus feststehe, müsse der Bedarf des Güterverkehrs geschätzt werden. Die nötige Kapazität könne kurzfristig nur durch frei gehaltene Fahrmöglichkeiten auf dem Netz gesichert werden. Wenn die Mengen auf der Schiene wachsen sollten, müsse die Infrastruktur mitwachsen. Mit der Digitalisierung könne das gesamte System effizienter gemacht werden. Dafür seien allerdings bis 2030 rund 30 Mrd. EUR erforderlich.

Die deutschen Seehäfen müssen mehr aus der in Europa einmaligen Vorrangstellung „Bahnanbindung“ machen, sagte Frank Dreeke, Präsident des Zentralverbands der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS). Unterstützung leiste der Bund mit dem Seehafen-Hinterlandprogramm und dem Masterplan Schienengüterverkehr, der eine Ertüchtigung des Netzes für 740 m lange Züge vorsieht. Vonseiten der Eisenbahnunternehmen erwartet Dreeke „leistungsfähige Loks und Wagen“ sowie einen Ausbau des Kombinierten Verkehrs.

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