DB Cargo will europäischer Bahnlogistiker werden

Die Güterverkehrschefin der Deutschen Bahn, Sigrid Nikutta, spricht sich für eine stärkere Vernetzung innerhalb der Verkehrswirtschaft aus. Es gebe eine historische Chance, den Klimawandel zu beeinflussen – zum Beispiel, indem umweltfreundliche Verkehrsmittel kombiniert werden.

DB-Güterverkehrsvorstand Sigrid Nikutta. Foto: Bublitz/BVL

Die DB-Cargo-Vorstandsvorsitzende Sigrid Nikutta sieht eine historische Chance darin, noch etwas gegen den Klimawandel unternehmen zu können. Ein Güterzug spare 80 Prozent CO2 gegenüber dem reinen Straßentransport, sagte sie heute (21.10.2020) auf dem Deutschen Logistik-Kongress, der als Videokonferenz abgehalten wird. Die Aufgabe der Logistik sieht Nikutta in Zukunft darin zu überlegen, wie Verkehrsmittel besonders umweltfreundlich kombiniert werden können.

Ihr Unternehmen beabsichtige aber nicht, der Logistikwirtschaft in angestammten Märkten Konkurrenz zu machen. Zusätzliche Leistungen soll es nur in Kombination mit Schienengüterverkehr geben, erklärte Nikutta. Sie wolle DB Cargo zu einem „europäischen Bahnlogistiker“ machen.

Die DB-Cargo-Chefin geht davon aus, dass sich die derzeit auf der Schiene gefahrenen Mengen noch verdoppeln lassen, wenn Bahn und Logistik kombiniert werden. Ihr Unternehmen habe ein ehrgeiziges Programm. Per Einzelwagen würden noch 18 Prozent der Schienengüterverkehrsleistung in Deutschland erbracht; das Ziel liege bei 25 Prozent. In der Stahlindustrie komme der Anteil der Einzelwagen an den Schienentransporten sogar auf 50 Prozent. „Die Zeiten, über Abbau zu reden, sind vorbei“, sagte Nikutta. Ein Weg dahin ist der Aufbau von Nachtsprungrelationen wie sie im September zwischen Köln und Hamburg eingerichtet wurden.

Die Coronapandemie habe deutlich gemacht, dass die Stabilität der Logistik gewährleistet sein muss. Dies könne mit Hilfe alternativer Transportwege gelingen. „Eine engere Vernetzung ist wichtig“, sagte Nikutta, „nicht nur wegen Corona, sondern auch wegen der Naturereignisse.“

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