UK-Reederverband fordert Quarantäne-Ausnahme für Seeleute
Damit der Betrieb auf Seeschiffen auch und gerade in Zeiten von Corona reibungslos vonstatten und so globale Transport- und Lieferketten nicht gestört werden, müssen Seeleute von jedweden Quarantäne-Bestimmungen im Zuge von Covid-19 ausgenommen werden.
Dafür spricht sich die UK Chamber of Shipping aus, die das Sprachrohr der maritimen Industrie im Königreich ist. Der Verband reagierte mit dieser Forderung auf entsprechende Aussagen von Premier Boris Johnson vom Wochenende. Danach soll es eine zweiwöchige Quarantäne-Verpflichtung für alle Reisenden geben, die nach Großbritannien kommen. Auf diese Weise soll der Ausbruch einer zweiten Corona-Welle verhindert werden. Der Verband betont, es müsse alles getan werden, dass sich sowohl seefahrendes Personal als auch andere Fachkräfte der maritimen Wirtschaft im Rahmen ihrer Berufsausübung frei von Quarantäne-Auflagen bewegen können.
Der Verband der britischen Fluggesellschaften Airlines UK hatte schon Ende April Vergleichbares gefordert und vor den Folgen belastender Quarantäne-Auflagen gewarnt. „Dieser Vorschlag würde den internationalen Reiseverkehr nach Großbritannien effektiv töten und der Luftfahrtbranche und der weiteren britischen Wirtschaft einen unermesslichen Schaden zufügen.“ (dpa/eha, THB/ds)