Hamburg meistert Covid-Vorfall im Hafen
Seit dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie sind im Hamburger Hafen erstmals Corona-Fälle auf einem Schiff entdeckt worden. An Bord des von der Grimaldi Group betriebenen RoRo-Carriers „Grande Atlantico“ (IMO 9130951) waren vier Besatzungsmitglieder an dem Virus erkrankt, weshalb das Schiff seit Ende April drei Wochen lang am Mönckebergkai in Steinwerder unter Quarantäne lag, wie die Hamburg Port Authority (HPA) dem THB bestätigte.
Für die Grimaldi Group, einem multinationalen Logistikkonzern mit Sitz in Neapel, transportiert das 1999 gebaute und unter der Flagge Gibraltars fahrende Schiff regelmäßig Autos und andere Güter zwischen Hamburg und Westafrika. Bereits beim Einlaufen in den Elbehafen am 27. April 2020 hatte die Crew zwei Corona-Verdachtsfälle an Bord gemeldet, die sich bei Tests durch den Hafenärztlichen Dienst bestätigten. Später wurde noch bei zwei weiteren Mitgliedern der 23 Mann starken Besatzung eine Corona-Infektion nachgewiesen.
Keine weiteren Quarantäne-Fälle
Nach Angaben der HPA gibt es im Hamburger Hafen derzeit keine weiteren Quarantäne-Fälle. Bei der 214 Meter langen und 32 breiten „Grand Atlantico“ wurde der Liegeplatz weiträumig abgesperrt. Nach drei Wochen durfte das Schiff am 19. Mai 2020 wieder auslaufen. Zuvor waren laut HPA einzelne Besatzungsmitglieder mit dem Ende der Quarantänezeit ausgetauscht worden. Über Antwerpen fuhr das Schiff bereits wieder nach Conakry in Guinea. „Für uns ist der Fall vollständig abgeschlossen“, sagte ein Grimaldi-Sprecher dem THB.
Die Grimaldi Group beschäftigt 15.000 Mitarbeiter und gilt mit einer Flotte von 120 Schiffen als Spezialist für RoRo-Transporte. Firmenangaben zufolge wird der Hamburger Hafen pro Jahr mehr als 190 Mal angelaufen. (jki, THB/ ds)
