Corona bremst „Atair“-Start

Die Forschungsreise der „Atair“ zögert sich noch weiter heraus. Das größte Schiff der Flotte des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrografie (BSH) und das weltweit erste behördliche Spezialschiff mit LNG-basiertem Hybridantrieb. Es soll zehn Tage ununterbrochen mit LNG fahren können.

Die Mannschaft und die Wissenschaftler, die mit dem größten Schiff der Flotte des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrografie (BSH), der 75 Meter langen „Atair“, auf Forschungsreise gehen wollen, müssen sich weiter gedulden.

„Corona-bedingt verzögert sich die Indienststellung. Ein Termin ist noch nicht absehbar“, sagte BSH-Sprecherin Merle Mansfeld auf Anfrage des THB. Eigentlich sollten derzeit letzte Tests absolviert werden, doch das Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsschiff ist nicht fertig. Im März war es erstmals mit LNG-Antrieb unterwegs.

Zehn Tage mit LNG fahren

„Aufgrund der aktuellen Lage sind wir an einigen Stellen noch nicht so weit, wie wir gerne wären“, berichtet Wiebke Rabe, die Sprecherin der Fassmer Werft in Berne. Dort an der Weser war die „Atair“ gebaut worden. „Es läuft derzeit hier zum Schutz unserer Mitarbeiter vor Corona deutlich weniger als geplant“, erklärt Wiebke Rabe. Ursprünglich war eine Übergabe an das BSH im ersten Halbjahr vorgesehen – als weltweit erstes behördliches Spezialschiff mit LNG-basiertem Hybridantrieb. Zehn Tage könnte die „Atair“ ununterbrochen mit LNG fahren.

Die neue „Atair“ wird ihre gleichnamige Vorgängerin von 1987 ersetzen. Dabei ist sie mit 75 Metern knapp 25 Meter länger als das Exemplar der Kröger-Werft und wird zum bislang größten Schiff der BSH-Flotte. Das 114 Millionen Euro teure Schiff bietet Platz für 18 Crewmitglieder und 15 Wissenschaftler. Zur Ausrüstung der „Atair“ gehören unter anderem mehrere Nass- und Trockenlabore, ein Ozeanographie- und Hydrographielabor, eine Einrichtung zur Luftschadstoffmessung in der Seeschifffahrt, ein Arbeitskran und Schiebebalken für geologische Arbeiten am Meeresboden. Zudem wird eine umfangreiche Tauchausrüstung mit Taucherdruckkammer zur Verfügung stehen.

Das BSH will seine Flotte über die „Atair“ hinaus erneuern: Für die „Deneb“ und „Wega“ ist bis 2025 der Ersatz geplant. (tja, THB/ ds)

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