Bremer Häfen weisen positive Umschlagbilanz auf

Trotz der aktuellen Coronakrise gingen im ersten Quartal in Bremer Häfen mehr Güter über die Kajen als im Vorjahreszeitraum.

Hafen Bremen. (Foto: Klama/Visum)

Aufgrund des durch die Covid-19-Pandemie ausgelösten Produktionsstopps bei Zuliefererfirmen für die Automobilindustrie ist der mehrheitlich in Bremerhaven konzentrierte Fahrzeugumschlag der bremischen Häfen im ersten Quartal 2020 um 15,8 Prozent auf 455.000 Einheiten zurückgegangen. Insgesamt fiel die Umschlagbilanz der ersten drei Monate des laufenden Jahres jedoch positiv aus: Mit 17,8 Millionen Tonnen gingen 1,1 Prozent mehr Güter über die Kajen als im Vorjahreszeitraum.

Wie die Senatorin für Wissenschaft und Häfen Dr. Claudia Schilling mitteilt, stieg das Exportgeschäft um 4,7 Prozent auf 9 Millionen Tonnen. Zuwächse gab es unter anderem auch beim Stückgutumschlag (plus 2,6 Prozent auf 15,8 Millionen Tonnen) und beim nicht-containerisierten Stückgut (plus 11,9 Prozent auf 2,4 Millionen Tonnen). Rückläufig entwickelte sich dagegen der Containerumschlag mit einem Minus von 2,8 Prozent auf 1,2 Millionen TEU.

Der Massengutumschlag sank in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres um 9,4 Prozent auf rund 2 Millionen Tonnen. Ausschlaggebend hierfür seien starke Rückgänge bei Kohle und Koks gewesen. Positiv entwickelte sich dagegen der Umschlag flüssigen Massenguts, der um 11,8 Prozent auf 494.000 Tonnen zulegte. Bei Getreide und Futtermitteln erhöhten sich die Mengen um 17,4 Prozent auf 135.000 Tonnen.

Zugenommen hat auch der Im- und Export von Waldprodukten, und zwar um 6,7 Prozent auf 176.000 Tonnen. „Forstprodukte spielen unter anderem für den Neustädter Hafen eine wichtige Rolle. Er ist nicht nur Deutschlands südlichster Seehafen, sondern auch einer der wichtigsten Umschlaghäfen für Stückgut und Projektladung in Europa“, so Schilling.

Nach Einschätzung der Senatorin wird sich die Corona-Krise im Ergebnis des zweiten Quartals deutlicher in den Hafenzahlen widerspiegeln. Um die Hafen- und Logistikwirtschaft in dieser herausfordernden Zeit besser zu unterstützen, wurden Stundungsmöglichkeiten der Miet-, Pacht- und Erbbauzinszahlungen auf den Weg gebracht. Darüber hinaus ist auch die Stundung der Hafengebühren möglich (thb.info 9. April 2020).

„Wir rechnen damit, dass der Umschlag im zweiten Quartal zurückgeht. Dies wird aber nicht an allen Terminals gleichermaßen geschehen, sondern jeweils von den spezifischen Marktgegebenheiten und Kundenstrukturen abhängig sein“, erklärt Schilling. Für den weiteren Verlauf des Jahres bestehe Hoffnung, dass der Umschlag in den bremischen Häfen wieder anziehen werde.  bek

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