Zehn Tipps für reibungslosen Onlineversand

Die Versandbedingungen sind maßgeblich für den Erfolg eines Onlineshops. Außer einem einwandfreien Produkt erwarten die Käufer eine zuverlässige und Lieferung und gegebenenfalls eine einfache Möglichkeit, die Ware zurückzusenden. Simon Kollross von Simplesell gab bei den E-Commerce-Tagen von Ibi Research (Universität Regensburg) Tipps für die Versandoptimierung. Sein Unternehmen bietet eine Lösung, um die Services von Paketdiensten mit Onlineshops zu verbinden. Im Wesentlichen sind Kollross zufolge zehn Punkte für einen reibungslosen Versand zu beachten:

1. Viele Kunden brechen einen Bestellprozess im letzten Moment ab, wenn sie mit den Versandoptionen unzufrieden sind. Daher sollten im Check-out attraktive Versandoptionen, Expressversand und verschiedene Bezahlmethoden angeboten werden.

2. Bei Adressierung und Labeldruck sollten Onlineshops auf Maschinenlesbarkeit achten, um eine schnelle Beförderung zu gewährleisten. Dafür empfiehlt es sich, standardisierte Labels zu verwenden. Nur Labels in der richtigen Größe gehen problemlos durch den automatischen Scanprozess der Versanddienstleister. Bei internationalen Sendungen müssen die Vorgaben für die Lieferadresse berücksichtigt werden. Zudem sollten die Etiketten strapazierfähig und wetterbeständig sein.

3. Versanddienstleister haben unterschiedliche Vorgaben hinsichtlich Maße, Gewichte und der Frankierung. Dies muss im Onlineshop hinterlegt sein. Dadurch lassen sich Rückläufer vermeiden, die die Lieferzeit unnötig verlängern.

4. Den Kunden sollte eine Trackingnummer übermittelt werden, damit diese den Sendungsstatus verfolgen können. Mehr Transparenz führt zu weniger Nachfragen im Kundenzentrum.

5. Verpackung und Versandart müssen zum Produkt passen. Das Verpackungsvolumen sollte an die Ware angepasst sein. Das Versandetikett sollte nach dem Verschließen des Pakets angebracht werden, um überklebte Barcodes zu vermeiden. Das Versandmaterial kann das Image eines Onlineshops prägen, indem beispielsweise nachhaltige Verpackungslösungen verwendet werden.

6. Betreiber von Onlineshops sollten sich Flexibilität bei der Wahl von Versanddienstleisters bewahren. Das ist in Zeiten mit hohem Versandvolumen wie in der Vorweihnachtszeit wichtig, um Lieferverzögerungen zu vermeiden und eine zuverlässige Zustellung zu gewährleisten, selbst wenn die KEP-Dienste stark ausgelastet sind. Manche Dienstleister verlangen dann Zuschläge.

7. Die Verwendung standardisierter Adressetiketten ist gerade im internationalen Versand wichtig. Da die Sendung länger unterwegs ist und mitunter häufig umgeschlagen wird, sollte auf robuste Verpackung geachtet werden. Inhaltserklärungen sollten vorab digital an den Zoll übermittelt werden, um dem Kunden beim Empfang der Ware Formalitäten zu ersparen.

8. Versandkosten für den Kunden minimieren. Kostenfreien Versand ab einer bestimmten Mindestbestellmenge anbieten. Aktionstage mit kostenfreiem Versand können das Bestellvolumen erhöhen.

9. Versicherter Versand kann vor allem bei empfindlichen, zerbrechlichen oder hochpreisigen Waren sinnvoll sein. Paketdienste bieten entsprechende Zusatzservices zum Schutz vor Verlust oder Beschädigung an.

10. Einfache Rücksendemöglichkeiten bieten. Rücksendeetiketten sollten der Ware beiliegen oder über ein Portal abrufbar sein. Die Abgabe in einer Filiale des Händlers kann eine zusätzliche Retourenoption sein.