Daten-Update Coronakrise vom 18. bis 22. Mai

Entlassungen sind bei den Amö-Betrieben bisher kaum Thema. Die Aussichten für den Welthandel sind düster. Die Non-Food-Händler leiden. Der Absatz von „Hamsterprodukten“ ist rückläufig. Der Autoabsatz sinkt deutlich. Der Überblick.

Entlassungen sind bei Möbelspediteuren derzeit selten ein Thema. (Foto: Istock)

Nach Monaten der Krise gibt es immer mehr Marktdaten und Analysen zu den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die Logistikwirtschaft und ihre Kundenbranchen. An dieser Stelle führen wir die neuesten Umfrageergebnisse, Studien, Statistiken und Prognosen der Woche vom 18. bis 22. Mai zusammen. Weitere Indizes finden Sie hier.

Der Artikel wird laufend aktualisiert.

  • Umfrage: Möbelspediteure sind finanziell gesund aufgestellt

Freitag, 22. Mai
Die Mitgliedsunternehmen im Bundesverband Möbelspedition und Logistik (AMÖ) weisen eine solide Eigenkapitalausstattung vor und stehen trotz Coronakrise auf einem vergleichsweise festen Fundament. Dieses Fazit zieht der Verband aus einer Umfrage unter seinen 800 Mitgliedsfirmen. Demnach plane die Mehrheit keine Entlassungen infolge der Coronakrise. Nur bei weniger als jedem zehnten Mitgliedsunternehmen könnte es zu Kündigungen kommen, wenn die Krise länger andauern wird – „und das trotz teilweise empfindlicher Umsatzeinbußen infolge unerwarteter und auch schmerzlicher Auftragsstornierungen der Kunden sowie Reglementierungen seitens der Bundesregierung und den Nachbarländern“, wie der Verband am Freitag mitteilte. Fast jeder Zweite habe aber Kurzarbeitergeld beantragt, um die wichtigen Fachkräfte halten zu können.

Zwei Drittel der befragten AMÖ-Betriebe hatte zum Zeitpunkt der Befragung bei der KfW keine Liquiditätshilfe beantragt und planten dies auch nicht. Nur jeder Siebte hatte bereits einen Antrag gestellt oder plant die Antragstellung. Die Mehrheit der Umfrageteilnehmer mache auch von den Soforthilfen keinen Gebrauch, hieß es weiter. Allerdings achten die Unternehmen auf die Liquidität: Etwa vier von zehn Unternehmen wollen bis zu 50 Prozent ihrer 2020 geplanten Investitionen zurückstellen. Ein Drittel von ihnen streicht die geplanten Investitionen aus Gründen der Liquiditätssicherung und entstehender Folgekosten sogar komplett zusammen.

  • Umfrage: Jeder dritte Non-Food-Händler in Existenznot

Freitag, 22. Mai
Die Umsätze und Kundenfrequenzen im Einzelhandel liegen laut Handelsverband Deutschland (HDE) nach wie vor weit unter Vorjahresniveau. Ein Drittel der Nicht-Lebensmittelhändler sieht deshalb seine unternehmerische Existenz bedroht und brauche dringend weitere finanzielle Hilfen des Staates. Das hat eine aktuelle Umfrage bei etwa 600 Einzelhändlern aus dem Non-Food-Bereich ergeben, wie der HDE am Freitag mitteilte. Die Umfrage zeige, dass rund ein Drittel der Befragten in der laufenden Woche bisher höchstens die Hälfte der Erlöse des Vorjahres erreichen konnte. Ein weiteres Viertel erwirtschafte zwischen 50 und 75 Prozent der normalerweise erwarteten Umsätze. Hauptgrund für diesen Einbruch seien vielfach noch schwache Kundenfrequenzen.

Zudem seien die Händler gezwungen, vor allem in den Gesundheitsschutz zu investieren. Der Aufwand beläuft sich hier der Umfrage zufolge je Standort auf durchschnittlich 4.000 EUR. Viele Händler hielten nicht mehr lange durch, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Die Konsumstimmung liege nach wie vor am Boden. Zudem sorgten die Auflagen für das Einkaufen in den Geschäften mit einer Begrenzung der Kundenzahl im Laden und der Auflage, einen Mund-Nasen-Schutz tragen zu müssen, nicht unbedingt für ein positives Einkaufserlebnis. Genth: „Es werden nur Bedarfskäufe getätigt, mehr nicht. Der Handel ist noch lange nicht durch die Krise“.

  • Japan mit drastischem Exporteinbruch im April

Donnerstag, 21. Mai
Japans Exporte sind im April in Folge der Coronavirus-Pandemie so stark gesunken wie seit mehr als zehn Jahren nicht mehr. Wegen der geschrumpften Nachfrage in Übersee schrumpften die Ausfuhren der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt um 21,9 Prozent im Vergleich zum gleichen Vorjahresmonat auf 5,2 Bio. Yen (44 Mrd. EUR), wie die Regierung in Tokio am Donnerstag auf vorläufiger Basis bekanntgab. Das ist der stärkste Rückgang seit Oktober 2009, als Japans Exporte im Zuge der globalen Finanzkrise um 23,2 Prozent gesunken waren. Japans Ausfuhren sind seit eineinhalb Jahren rückläufig. Die Autoausfuhren brachen im April sogar um 50,6 Prozent ein, an Autoteilen exportierte Japan 39,2 Prozent weniger.

Japans Importe gingen im Berichtsmonat um 7,2 Prozent auf 6,1 Bio. Yen zurück und damit im 12. Monat in Folge. Im Ergebnis verzeichnete Japans Handelsbilanz erstmals seit drei Monaten ein Defizit, und zwar in Höhe von 930,4 Mrd. Yen. Die Regierung rechnet damit, dass sich der Abwärtstrend auch im Mai fortsetzt. Die vor Deutschland drittgrößte Volkswirtschaft der Welt war im ersten Quartal dieses Jahres zum zweiten Mal in Folge geschrumpft, womit Japan in einer Rezession steckt. Im laufenden zweiten Quartal rechnen Ökonomen mit einem noch erheblich größeren Konjunkturrückgang, bevor in der zweiten Hälfte dieses Jahres eine Erholung einsetzen dürfte.

  • Absatz von „Hamsterprodukten“ rückläufig

Mittwoch, 20. Mai
Das Kaufverhalten der Verbraucher in Bezug auf bestimmte Güter des täglichen Bedarfs normalisiert sich anscheinend weiter. Wie eine neue Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zeigt, lag zum Beispiel der Absatz von Toilettenpapier in der vergangenen Woche erneut deutlich (minus 28 Prozent) unter dem Durchschnittswert der Monate August 2019 bis Januar 2020 (4. bis 10. Mai: minus 19 Prozent). Auch bei anderen Produkten ging die Nachfrage in der 20. Kalenderwoche stark zurück. So sank der Absatz von Teigwaren um 30 und der Absatz von passierten Tomaten um 16 Prozent (4. bis 10. Mai: Teigwaren minus 28, passierte Tomaten 12 Prozent). Dies dürfte laut Destatis auf die infolge von „Hamsterkäufen“ resultierende gesättigte Nachfrage nach diesen Gütern zurückzuführen sein.

Die Nachfrage nach Seife und Desinfektionsmitteln bleibt unterdessen überdurchschnittlich. Zwar lagen die Verkaufszahlen zuletzt nicht mehr auf so einem hohen Niveau wie im März, dennoch war der Absatz von Desinfektionsmitteln in der Woche vom 11. bis 17. Mai der Sonderauswertung zufolge zweieinhalb Mal so hoch wie üblich, während der Absatz von Seife um gut ein Drittel über dem Durchschnitt der sechs Monate von August bis Januar lag (4. bis 10. Mai: Desinfektionsmittel plus 57, Seife plus 25 Prozent).

  • Der Welthandel schrumpft

Mittwoch, 20. Mai
Die neuesten Statistiken der Welthandelsorganisation (WTO) zeigen, dass das Volumen des Welthandels mit Waren im vergangenen Jahr um 0,1 Prozent geschrumpft ist. Das war der erste Rückgang in einem Jahr seit der Finanzkrise 2009. Der Handel hatte sich bereits vor der Pandemie verlangsamt, belastet durch anhaltende Handelsspannungen und ein sich abschwächendes Wirtschaftswachstum. Das saisonbereinigte Volumen ging im Schlussquartal 2019 bereits um 1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und um 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal zurück (siehe WTO-Grafik).

Das Volumen des Welthandels mit Waren dürfte in der ersten Hälfte des laufenden Jahres noch deutlich stärker zurückgehen. Darauf deuten die jüngsten Werte für das am Mittwoch von der WTO veröffentlichte „Goods Trade Barometer“ hin. Der Index liegt derzeit bei 87,6 Punkten. Der Welthandel bleibt damit weit hinter dem mittelfristigen Wachstumstrend (Indexwert 100) zurück. Dies ist der niedrigste Wert, der seit der Einführung des Indikators im Juli 2016 verzeichnet wurde. Die WTO hatte im April geschätzt, dass der Welthandel in diesem Jahr um 13 bis 32 Prozent zurückgehen könnte, je nach Dauer der Pandemie und der Wirksamkeit der politischen Maßnahmen. Mehr lesen Sie hier.

  • Coronakrise belastet Export der Elektroindustrie

Mittwoch, 20. Mai
Die Coronakrise hinterlässt erste Spuren bei den Geschäften der deutschen Elektroindustrie im Ausland. Im März sanken die Ausfuhren im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,4 Prozent auf 17,6 Mrd. EUR, wie der Branchenverband ZVEI mitteilt. Im gesamten ersten Quartal wurde ein Minus von 1,8 Prozent auf 52,8 Mrd. EUR verzeichnet. „Im zweiten Quartal dürften dann entschieden größere Handelsverluste auflaufen“, sagt ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann.

Die Ausfuhren in die Eurozone brachen im März gegenüber dem Vorjahresmonat um 12 Prozent auf 5,1 Mrd. EUR ein. Die Geschäfte mit den USA wuchsen dagegen noch (plus 6,5 Prozent), die Exporte nach China legten nach Rückgängen wieder zu (plus 7,3 Prozent). Die Einfuhren elektrotechnischer und elektronischer Produkte sanken im ersten Quartal um 3,4 Prozent auf 47,5 Mrd. EUR. Im März fielen die Importe um 4,4 Prozent auf 15,2 Mrd. EUR.

  • Umsätze in der Hamburger Industrie gehen zurück

Mittwoch, 20. Mai
Die größeren Hamburger Industriebetriebe bekommen die Folgen der Coronakrise zu spüren. Ihre Umsätze gingen in den ersten drei Monaten des Jahres gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 4,5 Prozent auf 17,7 Mrd. EUR zurück, teilte das Statistikamt Nord am Mittwoch in Hamburg mit. Das war der niedrigste Stand seit vier Jahren. Wird ausschließlich der Monat März betrachtet, so betrug der Rückgang sogar 12 Prozent.

Nun bestehen die Hamburger Industrieumsätze zu mehr als 40 Prozent aus der Mineralölverarbeitung, deren Umsätze um 9 Prozent zurückgingen. Ohne diesen Bereich hätte das Umsatzminus der Industrie lediglich 1 Prozent betragen. Unter den größeren Industriebranchen war der Maschinenbau mit minus 37,3 Prozent besonders stark rückläufig, während zum Beispiel die Metallerzeugung und -bearbeitung noch um fast 11 Prozent zulegte.

Die wahren Folgen der Coronakrise werden sich erst in den kommenden Monaten in der Statistik abbilden. Bei einer Umfrage des Arbeitgeberverbands Nordmetall erklärten 87 Prozent von 40 befragten Hamburger Betrieben mit insgesamt rund 30.600 Beschäftigten, sie rechneten mit Umsatzeinbrüchen in diesem Jahr. 58 Prozent nutzten mittlerweile Kurzarbeit, 3 Prozent mussten bereits betriebsbedingte Kündigungen aussprechen, 2 Prozent rechnen damit in der Zukunft. „Besonders die Luftfahrtbranche sowie der Schiff- und Fahrzeugbau sind an der Elbe von den Folgen der Coronakrise betroffen“, sagte Thomas Piehler, Nordmetall-Vizepräsident aus Hamburg.

  • Hessen: Umwelt bekommt kleine Atempause

Mittwoch, 20. Mai
Die Coronakrise mit deutlich weniger Straßen- und Flugverkehr hat für sauberere Luft und weniger Lärm in Hessen gesorgt. Die Pandemie habe zu einer kleinen Atempause für die Umwelt geführt, sagte Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) am Mittwoch in Wiesbaden. Das belegten Messungen und Berechnungen des Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) zum Schadstoffausstoß im Straßen- und Flugverkehr.

Diese Daten zeigten ganz klar, dass weniger Verkehr zu weniger Abgasen führe, erklärte HLNUG-Präsident Thomas Schmid. Das gelte besonders beim Stickstoffdioxid. Diese Entwicklung sei aber kein Anlass, die Maßnahmen der Luftreinhalteplanung infrage zu stellen, sondern gerade ein Beleg für deren Sinnhaftigkeit: Der Corona-Effekt werde nur von kurzer Dauer sei, weil sich der Straßenverkehr bereits wieder normalisiert. Damit kehrten auch die alten Immissionsbelastungen wieder zurück.

Verglichen mit der Zeit vor dem Corona-Lockdown ist der Straßenverkehr in Hessen nach den Messungen der Experten im Mittel zwischenzeitlich um 30 bis 40 Prozent zurückgegangen. Dadurch seien im Mittel über alle verkehrsnahen Stationen die Stickstoffdioxidwerte um rund 35 Prozent gesunken. Da sich auch der Flugverkehr am Frankfurter Airport seit Mitte März drastisch verringert habe, seien zudem die sonst stark erhöhten Konzentrationen bei den sogenannten ultrafeinen Partikeln deutlich niedriger als sonst bei gleichen Windbedingungen.

  • Autoabsatz in der EU bricht erneut stark ein

Dienstag, 19. Mai
Die Corona-Pandemie hat den weltweiten Autoabsatz im April drastisch einbrechen lassen. Allein in der EU wurden lediglich 270.682 PKW neu zugelassen und damit 76,3 Prozent weniger als im Vorjahresmonat, wie der Branchenverband Acea mitteilt. Bereits im Januar und Februar waren die Zulassungszahlen zurückgegangen, ehe sie dann im März um mehr als die Hälfte absackten. Jeder der 27 EU-Märkte habe Rückgänge im zweistelligen Prozentbereich hinnehmen müssen. Dem Verband der Automobilindustrie (VDA) zufolge waren die Rückgänge vor allem in Italien, Spanien und dem nicht mehr zur EU gehörenden Großbritannien dramatisch. Mit Rückgängen zwischen 97 und 98 Prozent kam der Absatz in diesen Ländern „nahezu vollständig zum Erliegen“, hieß es vom VDA. Auch Frankreich verbuchte mit einem Rückgang von 88,8 Prozent einen heftigen Absturz. In Deutschland gingen die Neuzulassungen den Angaben zufolge um 61,1 Prozent zurück.

Ein ähnliches Bild zeigte sich laut VDA auch in Industrienationen außerhalb Europas. So brach der Verkauf von PKW und leichten Nutzfahrzeugen in den USA um 47 Prozent ein und damit auf den niedrigsten Stand seit mehr als zehn Jahren. Ebenfalls drastisch waren die Rückgänge in Brasilien (minus 77 Prozent) und Japan (minus 30 Prozent). In China wiederum verbesserte sich die Lage wieder. „Das Marktvolumen ging nur noch um 2 Prozent auf 1,5 Mio. Neufahrzeuge zurück“, teilt der VDA mit. Dennoch waren die Einbrüche im Gesamtzeitraum zwischen Januar und April mit minus 35 Prozent ebenfalls dramatisch.

Seit Jahresbeginn belief sich das Minus bei den EU-Neuzulassungen den Angaben zufolge auf 38,5 Prozent: Insgesamt wurden 2,75 Mio. PKW zugelassen. In drei der vier wichtigsten EU-Märkte – Italien, Spanien und Frankreich – sanken die Neuregistrierungen um rund die Hälfte. In Deutschland betrug der Rückgang nach den ersten vier Monaten 31 Prozent.

  • Verschiebung in den Onlinekanal nimmt zu

Dienstag, 19. Mai
Onlinekäufe werden in der Coronakrise immer beliebter. Das zeigen neueste Umfrageergebnisse des IFH Köln. Die Handelsexperten analysieren in der Coronakrise bevölkerungsrepräsentativ das Konsumverhalten. Während Anfang April nur 13 Prozent der Befragten online Produkte gekauft haben, die sie normalerweise im Geschäft shoppen, waren es Mitte April 22 Prozent und in der ersten Maiwoche schon 35 Prozent. Die Top-Produkte dabei sind inzwischen Bekleidung und Schuhe, wie die dritte Erhebung des „Corona Consumer Check“ zeigt. Die Zufriedenheit beim Onlineshopping ist hoch (84 Prozent). Sieben von zehn können sich vorstellen, die jetzt online gekauften Artikel weiter über das Internet zu beziehen. „Von den kategorieübergreifenden Verschiebungen profitieren aber vor allem die großen Plattformen, allen voran Amazon“, sagt IFH-Geschäftsführer Kai Hudetz.

Die Mehrheit (64 Prozent) sucht derzeit ein Geschäft auf, um ein ganz bestimmtes Produkt zu kaufen. Bei lediglich 21 Prozent war die Lust am Shoppen und Stöbern ausschlaggebender Grund und auch die Einkaufsinspiration war nur für 15 Prozent Anlass zum Shopping vor Ort. Die ausführliche Beratung – ein Vorteil der stationären Läden gegenüber dem Onlineshopping – war nur für 7 Prozent der Befragten Anlass, ein stationäres Geschäft aufzusuchen.

  • Reeder sehen Schifffahrtsstandort Deutschland in Gefahr

Dienstag, 19. Mai
Die deutsche Seeschifffahrt segelt in eine tiefe Krise. Die Umsätze der Reedereien seien im März und April im Durchschnitt um 30 bis 40 Prozent zurückgegangen, teilte der Verband Deutscher Reeder (VDR) am Dienstag als Ergebnis einer Umfrage bei rund 50 Schifffahrtsunternehmen mit, darunter die 30 größten deutschen Reedereien. Fast die Hälfte spüre schon jetzt eine erhebliche Beeinträchtigung ihrer Liquidität und die Charterraten für Schiffe seien um bis zu 40 Prozent zurückgegangen. Fast 500 Schiffe weltweit seien ohne Beschäftigung und fahren deshalb nicht, so viele wie noch nie.

„Wesentliche Teile der deutschen Handelsflotte sind in ihrer Existenz gefährdet“, sagte VDR-Präsident Alfred Hartmann. Angesichts des absehbaren Einbruchs des Welthandels sei mit einer weiteren Verschärfung der Marktlage zu rechnen. Die deutsche Schifffahrt habe bereits nach der Finanzkrise 2008/09 rund 1500 Schiffe verloren, ein Drittel der Flotte. Sollten sich Produktion und Konsum nicht rasch erholen, könnten die Folgen der Pandemie noch weitaus härter werden. Würde ein weiteres Drittel der Flotte verloren gehen, wären zehntausende Arbeitsplätze am Standort Deutschland gefährdet. Lesen Sie hier mehr.

  • DIHK rechnet mit BIP-Rückgang von mindestens 10 Prozent

Dienstag, 19. Mai
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) rechnet mit einem noch schwereren Wirtschaftseinbruch in Deutschland als die Bundesregierung. Nach einer neuen Prognose sinkt das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Jahr um mindestens 10 Prozent, wie DIHK-Präsident Eric Schweitzer am Dienstag bei einer Videokonferenz in Berlin sagte. Die Nachfrage nach Produkten „Made in Germany“ sei massiv eingebrochen, der deutsche Export geht laut Prognose um 15 Prozent zurück. Es gebe mittlerweile alle Anzeichen einer Weltwirtschaftskrise.

Der DIHK ist mit der Prognose deutlich pessimistischer als die Bundesregierung, die bisher für das Gesamtjahr mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung von 6,3 Prozent rechnet. Im ersten Quartal sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal um 2,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitgeteilt hatte.

Schweitzer sagte, der DIHK erwarte ein „katastrophales“ zweites Quartal. Die Einbrüche werden laut Prognose im kommenden Jahr nicht wieder kompensiert, der DIHK geht für 2021 von einem BIP-Wachstum von 5 Prozent aus. Vor allem die sonst exportstarke deutsche Industrie ist massiv belastet. Laut Umfrage berichten drei Viertel der Betriebe von einer sinkenden Nachfrage, 80 Prozent erwarten einen zum Teil erheblichen Umsatzrückgang. Vom 4. bis 6. Mai wurden rund 10.000 Unternehmen befragt.

  • Industrie: Auftragsbestand im März noch stabil

Dienstag, 19. Mai
Die Corona-Pandemie hatte im März 2020 noch keine deutlichen Effekte auf den Auftragsbestand im verarbeitenden Gewerbe in Deutschland. Aktuelle Daten zeigen vor allem an, dass die Industriebetriebe im März keine umfangreichen Auftragsstornierungen registriert haben. Der reale (preisbereinigte) Auftragsbestand war nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im März 2020 saison- und kalenderbereinigt 0,9 Prozent niedriger als im Vormonat. Dabei gingen die offenen Aufträge aus dem Inland im Vergleich zum Februar um 1,3 Prozent zurück. Der Bestand an Auslandsaufträgen verringerte sich um 0,6 Prozent.

Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lag der Auftragsbestand im März 2020 um 0,2 Prozent niedriger als im Februar 2020. Bei den Herstellern von Investitionsgütern ging er um 1,1 Prozent zurück. Im Bereich der Konsumgüter lag der Auftragsbestand 2,2 Prozent höher als im Februar 2020. Die Reichweite des Auftragsbestands betrug im März wie im Vormonat 5,8 Monate. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern lag sie bei 3 Monaten. Bei den Herstellern von Investitionsgütern betrug sie 8 und im Bereich der Konsumgüter 2,3 Monate. In allen Bereichen lagen die Reichweiten auf dem Niveau des Vormonates.

  • Werften erwarten weltweit Zusammenbruch der Nachfrage

Dienstag, 19. Mai
Für die Werften in Europa und auf der ganzen Welt öffnet sich nach der Coronakrise ein riesiges Auftragsloch. Es sei für längere Zeit mit einer äußerst geringen Nachfrage nach Schiffen aller Art zu rechnen, teilte der Verband für Schiffbau und Meerestechnik (VSM) am Dienstag in Hamburg mit. Das treffe die Branche in einer Phase, in der ohnehin schon seit Jahren die Auftragseingänge geringer sind als die Produktion und die globalen Schiffbaukapazitäten nicht ausgelastet seien.

Vielen Betrieben werde die Arbeit ausgehen. In Europa sei ohne Gegenmaßnahmen ein vorübergehender Rückgang von 50 bis 75 Prozent möglich. Der Verband forderte deshalb, Aufträge für Schiffe der öffentlichen Hand vorzuziehen und ein Erneuerungsprogramm für die Handelsflotte aufzulegen, um moderne Antriebstechniken voranzubringen. So könne ein unkontrollierter Flurschaden in der Industrie verhindert werden, die mit den Zulieferern rund 200.000 Arbeitsplätze in Deutschland sichere.

  • Das halten die Deutschen von den Corona-Protesten

Dienstag, 19. Mai
Seit einigen Wochen versammeln sie sich regelmäßig in deutschen Städten: Verschwörungstheoretiker, Impfgegner, teilweise auch Rechte. Sie alle eint die Kritik an den Corona-Schutzmaßnahmen der Bundesregierung. Dass diese in Deutschland noch vergleichsweise locker gestrickt sind und dafür gesorgt haben, dass das Virus vorerst erfolgreich eingedämmt werden konnte, wird von den Demonstrierenden ignoriert. Eine aktuelle Umfrage des ZDF-Politbarometers zeigt, dass es sich bei ihnen jedoch nur um eine Randgruppe handelt, denn die klare Mehrheit der Deutschen (81 Prozent) findet die Corona-Proteste „nicht gut“. Lediglich 16 Prozent finden sie „gut“.

Nach Parteianhängern gibt es jedoch markante Unterschiede: Während Wähler der Regierungsparteien die Corona-Proteste mehrheitlich ablehnen, finden 61 Prozent der AfD-Wähler sie gut, wie die Statista-Grafik zeigt. Für die Umfrage wurden nach Angaben des ZDF 1.282 Wahlberechtigte in Deutschland telefonisch befragt. Lesen Sie zu dem Thema auch den DVZ-Kommentar von Robert Kümmerlen.

Infografik: Das halten die Deutschen von den Corona-Protesten | Statista
  • Erwerbstätigenzahl wächst kaum noch

Dienstag, 19. Mai
Der Beschäftigungszuwachs in Deutschland hat sich gegenüber dem Vorjahr zwar auch zu Beginn des neuen Jahres weiter fortgesetzt, jedoch mit deutlich abgeschwächter Dynamik. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) stieg die Erwerbstätigenzahl von Januar bis März im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,3 Prozent. Damit waren rund 45 Mio. Personen mit Arbeitsort in Deutschland erwerbstätig. Einen so niedrigen Zuwachs gegenüber dem Vorjahr hatte es zuletzt im zweiten Quartal 2010 gegeben. Die Zuwachsrate gegenüber dem Vorjahr hatte im Schlussquartal 2019 noch bei 0,6 Prozent gelegen.

Die steigende Kurzarbeit ab der zweiten Märzhälfte wirkte sich nicht auf die Zahlen aus, da Kurzarbeitende zu den Erwerbstätigen zählen. Sie schlägt sich aber in den geleisteten Arbeitsstunden nieder. Die Zahl der durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen verringerte sich nach ersten vorläufigen Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,7 Prozent. Das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen – also das Produkt aus Erwerbstätigenzahl und geleisteten Stunden je Erwerbstätigen – sank im gleichen Zeitraum um 1,3 Prozent.

Zum Anstieg der Erwerbstätigenzahl trugen in den ersten drei Monaten wieder überwiegend die Dienstleistungsbereiche bei. Jedoch setzte sich der Abwärtstrend bei den Unternehmensdienstleistern, zu denen auch die Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften gehört, weiter fort (minus 0,6 Prozent). Im produzierenden Gewerbe sank die Zahl der Erwerbstätigen um 1 Prozent. Im Baugewerbe betrug der Zuwachs 0,8 Prozent.

  • Umfrage: Autozulieferer befürchten starke Jobverluste

Dienstag, 19. Mai
Große Teile der deutschen Autozulieferindustrie stellen sich laut einer Mitgliederumfrage des Branchenverbands VDA im Fall anhaltend schwacher Fahrzeugverkäufe auf drastische Jobverluste ein. Allein in den 132 teilnehmenden Firmen sollen demnach schon bis zu 12.500 Arbeitsplätze auf der Kippe stehen, falls die Nachfrage nicht bald anzieht. Die analysierte Stichprobe steht für zusammen rund 187.000 Beschäftigte.

„Unter unveränderten Bedingungen werden bis Ende Juni 39 Prozent der Unternehmen Personal abbauen“, so der Verband der Automobilindustrie (VDA) in Berlin. „Bis Ende Juli werden es 65 Prozent sein.“ Derzeit liefen bereits in jedem zehnten Betrieb Stellenstreichungen. Konkrete Pläne hierzu hätten aktuell drei von fünf Zulieferern. Manche Firmen erwägen demzufolge die Kürzung von bis zu 40 Prozent der Jobs. Über die Hälfte der Befragten habe erklärt, innerhalb der kommenden drei Monate in Zahlungsschwierigkeiten zu geraten, „wenn keine Personalanpassung erfolgt“. Bei 93 Prozent laufe Kurzarbeit, durchschnittlich für etwa die Hälfte der Belegschaft, bei 9 Prozent für alle Mitarbeiter. Lesen Sie hier den kompletten Artikel.

  • Einzelhandel: Besucherzahlen weiter deutlich unter Normalniveau

Montag, 18. Mai
Die wöchentliche Besucherfrequenz im deutschen Einzelhandel entwickelt sich im Vergleich zum Vorjahr weiterhin deutlich negativ. Das zeigt eine aktuelle Auswertung von Crosscan, einem Anbieter für Analyse im Einzelhandel. Demnach lag das Shopperaufkommen vorige Woche um rund 33 Prozent unter dem Wert der gleichen Kalenderwoche des Vorjahres. Gegenüber der Vorwoche stieg die Besucherfrequenz in den untersuchten Geschäften um 2 Prozent.

Auch nach Zahlen des auf die Messung von Kundenfrequenzen in Innenstädten spezialisierten Unternehmens Hystreet lagen die Besucherzahlen in der vorigen Woche noch deutlich unter dem vor Corona normalen Niveau. Das gelte für die Einkaufsstraßen in München, Hamburg, Köln, Leipzig und Stuttgart. Am besten schnitt unter den untersuchten Städten noch Hamburg ab, wo auf der Spitalerstraße zwischen Montag und Donnerstag immerhin wieder 53 Prozent der „normalen“ Passantenfrequenz erreicht wurden. Zum Vergleich: In der sonst gerade bei Touristen sehr beliebten Neuhauser Straße in München waren es nur 42 Prozent.

  • Maschinenbauer exportieren deutlich weniger

Montag, 18. Mai
Die Coronakrise bremst das Exportgeschäft deutscher Maschinenbauer. Die Ausfuhren sanken im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,6 Prozent auf 41,9 Mrd. EUR, wie der Branchenverband VDMA mitteilt. Ein deutliches Minus von 11 Prozent gab es im März, als sich die Pandemie in Europa ausbreitete. „In den ersten beiden Monaten dieses Jahres dürften sich die Auswirkungen der Coronakrise mit Ausnahme der Ausfuhren nach China kaum in den Exportzahlen niedergeschlagen haben. Das hat sich im März schlagartig geändert“, sagt VDMA-Konjunkturexperte Olaf Wortmann.

In den ersten drei Monaten lagen die Ausfuhren in die Mitgliedstaaten der EU um 8,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Das Geschäft mit den vom Coronavirus stark gebeutelten Ländern wie Frankreich (minus 14,8 Prozent), Italien (minus 16,1 Prozent) und Spanien (minus 13,9 Prozent) brach ein. Knapp 15 Prozent der deutschen Maschinenexporte gehen den Angaben zufolge in diese drei Länder.

Sehr unterschiedlich entwickelte sich das Geschäft in China und den USA – den beiden wichtigsten Einzelmärkten für Maschinen „Made in Germany“. Die Exporte in die USA stiegen im ersten Quartal noch leicht um 0,5 Prozent. „Hier spielt sicher eine Rolle, dass Präsident Donald Trump erst am 13. März den nationalen Notstand ausgerufen hat“, sagt Wortmann. Die Ausfuhren nach China, wo das Virus zuerst festgestellt worden war, sanken hingegen um 8,9 Prozent. Inzwischen sieht die exportorientierte deutsche Schlüsselindustrie Entspannungstendenzen bei den Exporten nach China. Im Gegenzug habe sich das positive Bild in den USA deutlich eingetrübt.

  • Smartphone-Absatz fällt auf Siebenjahrestief

Montag, 18. Mai
Die Hersteller von Smartphones konnten nach Zahlen von International Data Corporation (IDC) von Januar bis März 2020 weltweit 276 Mio. Geräte absetzen. Es ist sieben Jahre her, dass es ein ähnlich schwaches Quartal gab. Ursache für den starken Rückgang ist unter anderem der chinesische Markt. Der Coronavirus-Lockdown führte hier zu einem Einbruch es Marktes um 20 Prozent. Auch die Absätze in Westeuropa (minus 18,3 Prozent) und den USA (minus 16,1 Prozent) sind deutlich zurückgegangen. Zwar haben sich die Lieferketten in China laut IDC bereits gegen Ende des ersten Quartals zu erholen begonnen. Allerdings verschärften zu diesem Zeitpunkt immer mehr der großen Volkswirtschaften ihre Pandemie-Maßnahmen. Das hatte ein deutliches Nachlassen der Verbrauchernachfrage zur Folge.

Infografik: Smartphone-Absatz fällt auf 7-Jahrestief | Statista
  • Beschäftigtenzahlen in der Industrie sinken

Montag, 18. Mai
Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) sind erste Effekte der Corona-Pandemie bei Beschäftigtenzahlen und geleisteten Arbeitsstunden erkennbar. Wie das Amt nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, ging die Zahl der Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe im März gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,3 Prozent zurück. Bereits im Februar hatte es einen Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,0 Prozent gegeben. Ende März 2020 waren gut 5,6 Mio. Personen in den deutschen Industriebetrieben mit 50 und mehr Beschäftigten tätig.

Die Entwicklung in den einzelnen Wirtschaftsbereichen war im März 2020 unterschiedlich (siehe Grafik). Wie groß der Effekt der Coronakrise in den Branchen war, lasse sich allerdings noch nicht beurteilen, heißt es weiter. Da Kurzarbeitende als Beschäftigte zählen, schlägt sich die hohe Zahl an Kurzarbeitenden ab Mitte März nicht negativ in den Beschäftigtenzahlen nieder. Bei den geleisteten Arbeitsstunden waren ebenfalls unterschiedliche Entwicklungen zu beobachten. „Hier macht sich der Anstieg der Kurzarbeit in der zweiten Märzhälfte stärker bemerkbar“, teilt Destatis mit. Insgesamt nahm die Zahl der im März 2020 geleisteten Arbeitsstunden im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,4 Prozent auf 717 Mio. Stunden ab, obwohl der März 2020 einen Arbeitstag – in Berlin zwei Arbeitstage – mehr als der Vorjahresmonat hatte. Durch Produktionsunterbrechungen gab es bei der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen mit minus 15,8 Prozent den stärksten Rückgang zum Vorjahresmonat. Eine Zunahme der Arbeitsstunden verzeichnete dagegen die chemische Industrie mit plus 4,2 Prozent.

  • Japan stürzt in Rezession

Montag, 18. Mai
Japans Wirtschaft steht wegen der Coronakrise vor dem schlimmsten Einbruch der Nachkriegszeit. Die vor Deutschland drittgrößte Volkswirtschaft der Welt schrumpfte bereits im ersten Quartal dieses Jahres um eine hochgerechnete Jahresrate von 3,4 Prozent – und das sogar noch vor dem Ausrufen des landesweiten Notstands. Damit sinkt die Wirtschaftsleistung des Landes seit zwei Quartalen, Ökonomen sprechen von einer „technischen Rezession“.

Der Rückgang im ersten Quartal fiel zwar geringer aus als von Ökonomen befürchtet. Doch wie in Deutschland rechnen Volkswirte auch in Japan damit, dass das Schlimmste noch nicht überstanden ist: „Das zweite Quartal wird wesentlich schwächer ausfallen“, prognostiziert Martin Schulz, Chefökonom beim Technologiekonzern Fujitsu in Tokio. Ökonomen rechnen zwar in der zweiten Hälfte dieses Jahres wieder mit einem Aufschwung. Doch ob es dabei einen großen Sprung geben wird, ist fraglich. „Bis man den Verlust, den die Virenkatastrophe angerichtet hat, ausgeglichen hat, werden auf jeden Fall zwei Jahre vergehen“, schätzt Schulz. Dennoch sei Japans Wirtschaftslage weiterhin recht stabil.

Japan war bereits geschwächt ins neue Jahr gestartet. Wegen einer Anhebung der Mehrwertsteuer war die Wirtschaft im Schlussquartal 2019 um annualisiert 7,3 Prozent geschrumpft. Mit den Einschränkungen wegen der Pandemie brachen die privaten Konsumausgaben, die in Japan rund 60 Prozent zur Wirtschaftsleistung des Landes betragen, und der Export ein. Anders als in Deutschland und vielen anderen Ländern hat es einen Lockdown wegen der Coronakrise in Japan aber nicht gegeben. Der im April ausgerufene Notstand bedeutete auch keine harte Abschottung wie in Europa, die Bürger wurden lediglich dazu aufgerufen, so weit wie möglich zu Hause zu bleiben. Dennoch gingen Millionen Japaner weiter zur Arbeit. Inzwischen wurde der Notstand für weite Landesteile sogar vorzeitig wieder aufgehoben.

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