Auf dem vierten Forum der Reihe Zukunftslabor Mobilität (Zulamo) diskutierten Mobilitätswende-Senator Anjes Tjarks, Hochbahn-Chef Henrik Falk und Stadtentwicklungs-Professor Jörg Knieling von der Hafencity-Universität über die Mobilitätswende im Jahr 2030 in Hamburg. Laut Falk könnte sich der Hamburger Pkw-Verkehr in zehn Jahren um die Hälfte reduzieren. Auch Fahrpläne im ÖPNV seien ein Auslaufmodell.
Durch die neuen Grenzformalitäten könnten sich Transportzeiten über den Ärmelkanal dauerhaft verlängern, sagten Teilnehmer des Brexit-Webinars von DVZ und Hamburger Zollakademie (HZA). Bei dem Seminar wurde diskutiert, wie die Unternehmen auf die neuen Verhältnisse reagieren können.
Der Handels- und Kooperationsvertrag zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich enthält auf seinen rund 1.300 Seiten auch Vorschriften für die Verkehrswirtschaft. Die DVZ gibt einen Überblick.
Der Kreditversicherer Euler Hermes hat die wirtschaftlichen Folgen des Brexits errechnet. Demnach stehen Deutschland – nach dem Vereinigten Königreich – die größten Umsatzeinbußen bevor. Die Sorge vor kollabierenden Lieferketten soll einer Umfrage zufolge jedoch weitestgehend unbegründet sein.
Mit der Stena Embla verstärkt die schwedische Fährreederei ihre Kapazitäten zwischen Cherbourg im Norden Frankreichs und Rosslare in Irland. Grund ist die hohe Nachfrage auf den Direktrouten zwischen den beiden Ländern.
Der Logistiker nimmt „bis auf weiteres“ für den Landweg keine Sendungen mehr für Empfänger in Großbritannien an. Grund sind erhebliche Probleme bei der Bewältigung der Zollformalitäten, die Schenker auf unvollständige und falsche Unterlagen zurückführt.
Der absehbare Brexit führte kurz vor Jahresschluss zu einem starken Rückgang von Transportkapazitäten sowie daraus resultierenden Preissteigerungen. Besonders betroffen waren die Verkehre von Frankreich und Deutschland mit dem Vereinigten Königreich. Nikolay Pargov, Executive Director Freight Procurement & Audit bei Transporeon, sagt, dass die Preise unter Umständen sogar noch weiter steigen könnten.
Britische Unternehmen und Europaabgeordnete haben bereits Schwachstellen beim Post-Brexit-Abkommen kritisiert. Dessen Text lässt sich vor der Abstimmung im Europäischen Parlament zwar nicht mehr ändern. Bei der Anwendung des Abkommens aber sehen Parlamentarier durchaus noch Einflussmöglichkeiten.
Laut Bundesverband Spedition und Logistik (DSLV) sind viele Unternehmen der verladenden Wirtschaft und auch kleinere Transportunternehmen immer noch nicht auf die neuen Zollregelungen vorbereitet. DSLV-Geschäftsführer Niels Beuck beleuchtet aktuelle Probleme in der Praxis und gibt Rat.
Mit dem Austritt aus dem Binnenmarkt und der Zollunion zeigen sich erstmals konkrete Konsequenzen des Brexits. Britische Unternehmen monieren, dass die komplizierten zollrechtlichen Bestimmungen erhebliche Schwierigkeiten verursachen, die es im Nachgang zum Abkommen auszuräumen gilt.
Gut eine Woche nach dem endgültigen Austritt Großbritanniens aus dem Binnenmarkt und der Zollunion zum Jahreswechsel machen sich die Folgen beim Warenverkehr bemerkbar. Eine Verbandsvertreterin spricht von einem „perfekten Sturm“.
In den Supermärkten Nordirlands bleiben die ersten Regale leer. Experten befürchten, dass sich die Lage verschärfen wird, wenn wieder deutlich mehr Fracht in den Häfen und an den Grenzen abgefertigt werden muss.