Auf dem vierten Forum der Reihe Zukunftslabor Mobilität (Zulamo) diskutierten Mobilitätswende-Senator Anjes Tjarks, Hochbahn-Chef Henrik Falk und Stadtentwicklungs-Professor Jörg Knieling von der Hafencity-Universität über die Mobilitätswende im Jahr 2030 in Hamburg. Laut Falk könnte sich der Hamburger Pkw-Verkehr in zehn Jahren um die Hälfte reduzieren. Auch Fahrpläne im ÖPNV seien ein Auslaufmodell.
Durch die neuen Grenzformalitäten könnten sich Transportzeiten über den Ärmelkanal dauerhaft verlängern, sagten Teilnehmer des Brexit-Webinars von DVZ und Hamburger Zollakademie (HZA). Bei dem Seminar wurde diskutiert, wie die Unternehmen auf die neuen Verhältnisse reagieren können.
Eine aktuelle Umfrage zeigt: Die Warenströme fließen bei weitem nicht mehr so ungestört wie vor dem Brexit. Und es könnte sogar noch schlimmer werden, wenn Übergangsfristen von britischer Seite auslaufen. Derweil bleiben auch Probleme im Irland-Verkehr ungelöst.
Seit Jahrzehnten gibt es immer wieder Vorschläge für eine Verkehrsverbindung zwischen Großbritannien und Irland. Mit Boris Johnson sitzt nun ein vehementer Befürworter eines solchen Megaprojekts in Downing Street. Ihn treibt auch der Brexit.
Rachel King ist Botschaftsrätin und Leiterin der EU- und Wirtschaftsabteilung an der Britischen Botschaft in Berlin. Sie glaubt, dass das Handelsabkommen zwischen Vereinigtem Königreich und Europäischer Union grundsätzlich problemlose grenzüberschreitende Transporte ermöglicht.
Eigentlich sollte das Europäische Parlament bis Ende Februar über den bisher nur vorläufig geltenden Handels- und Kooperationsvertrag mit dem Vereinigten Königreich abstimmen. Bernd Lange, Vorsitzender des EP-Handelsausschusses, erwartet aber eine Verlängerung der Frist.
Eigentlich soll das Europäische Parlament das derzeit nur vorläufig geltende Handels- und Kooperationsabkommen mit dem Vereinigten Königreich bis Ende Februar ratifizieren. Doch noch sind Juristen nicht mit der Prüfung der Texte in allen 24 EU-Amtssprachen durch.
Nach einem „ereignisreichen“ Jahr, wie es DFDS-CEO Torben Carlsen formulierte, hofft der Schifffahrts- und Logistikkonzern, 2021 wieder in ruhigeres Fahrwasser zu kommen. Hoffnung macht die Neuerwerbung HSF Logistics.
Eine DIHK-Umfrage zeigt, dass eine Mehrheit deutscher Unternehmen nach dem Brexit im Handel mit dem Vereinigten Königreich mit Zoll- und Logistikproblemen kämpft und eine weitere Verschlechterung der Geschäftsbeziehungen erwartet. Etliche Unternehmen wollen Investitionen von der Insel weg verlagern.
Dank der schrittweisen Erholung sind die deutschen Exporte im Coronajahr zumindest nicht zweistellig eingebrochen. Dennoch war es der stärkste Rückgang seit der Finanzkrise. Wichtigster Abnehmer bleiben die USA, obwohl die Ausfuhren dorthin um 12,5 Prozent zurückgingen.
Das geht aus einer Befragung des Logistikverbandes Road Haulage Association hervor – und die Handelsprobleme könnten sich im Sommer noch verstärken. Die britische Regierung wies die Zahlen allerdings zurück.
Der Brexit belastet den Handel zwischen der EU und Großbritannien sehr. Vor allem bei der Zollabwicklung müssen sich die Abläufe erst einspielen. Darunter leiden aktuell besonders die Lastwagenfahrer.